Mein Leben in Christo. Das Wort 291
25.01.2011 | Thema: Mein Leben in Christo |
Das Sakrament der Krankenölung ist geistlicher Honig, lebenspendender Trank. Welcher Reichtum an Hoffnung, was für Gebete, ein Auszug des gesamten Evangeliums.
25.01.2011 | Thema: Mein Leben in Christo |
Das Sakrament der Krankenölung ist geistlicher Honig, lebenspendender Trank. Welcher Reichtum an Hoffnung, was für Gebete, ein Auszug des gesamten Evangeliums.
24.01.2011 | Thema: Mein Leben in Christo |
Wir haben ein zuverlässiges Barometer, das uns den Anstieg oder Abfall unseres geistigen Lebens zeigt; das ist das Herz. Man kann es auch einen Kompaß nennen, nach dem wir uns in unserer Reise auf dem Meere dieses geistigen Lebens richten. Er zeigt an, wohin wir uns bewegen: zum geistigen Sonnenaufgang – Christus, oder nach Sonnenuntergang – zur dunklen Gewalt dessen, der die Macht des Todes hat – dem Teufel. Schau nur aufmerksam auf diesen Kompaß, – er wird dich nicht betrügen und den wahren Weg weisen. „Wenn unser Herz uns nicht verurteilt, haben wir Zuversicht vor Gott“ (1. Joh. 3, 21), d. h. nähern wir uns dem Sonnenaufgang.
23.01.2011 | Thema: Mein Leben in Christo |
Du preist Gott mit Worten, doch du preist ihn nicht mit Taten. Preise Gott lieber durch Taten, durch Enthaltsamkeit, Fleiß, Liebe, Barmherzigkeit, Demut und Geduld. Zweifle nicht an irgendeiner Wahrheit, „Kleingläubiger, warum hast du gezweifelt?“ (Matth. 14,31) Das Unglück kommt von unserem Zweifel und von unserer Einbildung.
22.01.2011 | Thema: Mein Leben in Christo |
In unserem Leibe kämpfen unser ganzes Leben hindurch miteinander das Prinzip des Lebens und das Prinzip des Todes, das Gute und die Sünde, Krankheiten und Gesundheit. Die Prinzipien des Todes, lange im Kampf aufgehalten durch die Prinzipien des Lebens, gewinnen schließlich die Oberhand über die Prinzipien des Lebens, weil unser Leib, von den Kräften der Natur abhängig und sündig, in sich selbst keine Elemente des Lebens hat, sondern sie von der Seele entlehnt, welche selbst durch die Sünde viele Elemente des Todes in sich trägt, – und weil der Leib zu schwach ist, um den Elementen der Sterblichkeit, die sich in der Seele befinden, entgegenzuwirken. Außerdem erneuert sich der innere Mensch um den Preis der äußeren Vergänglichkeit. Der mutige, ständig tätige Geist zerstört schließlich durch die Anstrengung seiner eigenen Tätigkeit den schwachen, vergänglichen Leib. Außerdem verstärken sich im Laufe der Zeit die ererbten körperlichen Krankheiten und zerstören ebenfalls den leiblichen Organismus. So ist das Leben des Menschen auf der Erde ein allmähliches, tägliches Absterben. Und unsere Leidenschaften? Wie sehr nehmen sie unsere Gesundheit fort! Und Unmäßigkeit und Unordnung in der Verwendung von Speise, Trank, Schlaf, Vergnügungen? Wie sehr zerrüttet alldies den Leib! Wenn also unser Leib ständig vergeht und sichtbar sich dem Ende zuneigt, so laßt uns ihn verachten als etwas Vorübergehendes und alle Kräfte der unsterblichen Seele widmen. Der Leib ist ein unsicherer, vergehender Freund.
21.01.2011 | Thema: Mein Leben in Christo |
Glaube, daß das Gebet eines einzigen Gottesfreundes, besonders eines heilig lebenden Priesters Gottes, in einem weiten Bereich der Natur Wunder wirken kann, wie das Gebet der Propheten Moses, Elias und anderer. Lebe denn besonders gottgefällig, du Priester Gottes, sei heilig, rein, sanft, demütig, barmherzig, enthaltsam, arbeitsam, geduldig und dein Gebet wird immer zum Himmel gelangen und es wird erhört und erfüllt werden. Bete immer von ganzem Herzen, vor allem aber mit reinem Herzen. „Dem Engel wurde viel Räucherwerk gegeben, daß er es gäbe zum Gebet aller Heiligen auf den goldenen Altar vor dem Thron und der Rauch des Räucherwerks stieg auf mit dem Gebet der Heiligen von der Hand des Engels vor Gott“. (Apokalypse 8,3,4)
Auch dir ist dieses Räucherwerk gegeben. Das Rauchfaß mit Weihrauch soll dich ständig daran erinnern, d. h. an das Aufsteigen und die leichte Annahme durch Gott, die den von dir emporgesandten Gebeten für dich selbst, für die „Unwissenheit des Volkes“
(Hebräer 9,7) und Sünden zuteil wird.
20.01.2011 | Thema: Mein Leben in Christo |
O weh! Viele verführt die Gabe der Freiheit, die dem Menschen von Gott gegeben ist, und die Möglichkeit des Menschen, gut und böse zu sein, und nach dem Sündenfall – die Neigung des Menschen eher zum Bösen als zum Guten. Man beschuldigt den Schöpfer und sagt: Warum hat Gott uns so geschaffen, warum hat Er uns nicht so geschaffen, daß wir nicht fallen und Böses tun können? Andere führen die durch die Sünde hervorgerufene Mangelhaftigkeit des Menschen auf die Unvollkommenheit der Natur zurück, indem sie Gott in ihren Gedanken umgehen und die ganze Welt, mit all ihren Erscheinungen und Gegenständen für ein unpersönliches, unselbständiges, unfreies Wesen halten, dessen Teile sie sind. Da sieht man, was die Entfernung von der Kirche bewirkt! In welche Unwissenheit geratet ihr, vergeblich Weise! Währenddessen wissen bei uns die Kinder klar, genau und sicher das, was ihr nicht wißt. – Ihr beschuldigt den Schöpfer; ist Er denn schuld daran, daß ihr durch eure Unaufmerksamkeit gegenüber Seinem Wort, durch eure Bösartigkeit und Undankbarkeit die größte Gabe Seiner Güte, Weisheit und Allmacht, nämlich die Freiheit, welche ein unablöslicher Zug des Ebenbildes Gottes ist, mißbraucht habt! Muß man Ihn nicht umso mehr als gütig erkennen, als Er diese Gabe gegeben hat, ohne durch die Undankbarkeit derer, welche die Gabe erhalten haben, zu schwanken, damit allen heller als die Sonne Seine Güte leuchte? Und hat Er nicht in der Tat Seine ungemessene Liebe und Seine unendliche Weisheit hinsichtlich der Gabe der Freiheit bewiesen, als Er nach unserem Fall in die Sünde, nach unserer Entfernung von Ihm und dem geistigen Untergang Seinen eingeborenen Sohn „gleich dem Bilde eines vergänglichen Menschen“ (Röm. 1,23) in die Welt sandte, und Ihn für uns dem Leiden und dem Tod überantwortete? Wer kann danach den Schöpfer beschuldigen, weil Er uns die Freiheit gegeben hat! „Gott ist wahrhaftig , ein jeglicher Mensch aber lügenhaft“ (Röm. 3,4). Jeder sorge sich um seine Rettung, kämpfe, siege; aber vermeide hochfliegende Grübeleien und beschuldige nicht den Schöpfer mangelnder Güte und Weisheit; lästere nicht den in allem gütigen Gott.
19.01.2011 | Thema: Mein Leben in Christo |
Inhaltslos ist unser Leben, d. h. fruchtlos, umsonst, vergeblich, ergebnislos vergehen die Tage unseres Lebens für die Ewigkeit. Wir sorgen uns ständig um Irdisches, Alltägliches; an die Ewigkeit denken wir wenig. Das kommende jüngste Gericht, die künftigen Qualen und die künftige Seligkeit, die kein Ende haben, stellen wir uns nicht vor. Wir leben alle in einer Art geistigem Nebel.
Das Fleisch und die Leidenschaften des Fleisches haben alle überwältigt. Der Geist ist niedergeschlagen, erdrückt, erstickt. Aber „siehe, der Bräutigam“, d. h. unserer Seelen, „kommt zur Mitternacht und selig ist der Knecht, den er wachend findet, unwürdig aber der, den er schlafend“, d. h. von den alltäglichen Sorgen, „findet. Wache denn, meine Seele, beschwere dich nicht durch Schlaf, damit du nicht dem Tode übergeben wirst und vom Reich ausgeschlossen wirst, sondern raffe dich auf und rufe: heilig, heilig bist Du, oh Gott, um der Gottesgebärerin willen erbarme Dich unser“ (Troparion zum Morgenamt der Karwoche).
18.01.2011 | Thema: Mein Leben in Christo |
Du hast von Gott ein Herz erhalten, das fähig ist, sich im Fühlen alles Wahren, Heiligen, Guten und Schönen zu erquicken; du aber hast durch das Sinnen des Fleisches alle edlen Gefühle und Ausbrüche unterdrückt, du bist ein Toter, du „hast kein Leben in dir“ (Joh. 6, 53).
Aber „das Sinnen des Geistes ist Leben und Frieden“. Ein beliebiger Christ, der ein Leben gemäß den Glauben führt, der in sich die Leidenschaften vernichtet und nach dem trachtet „was wahr ist, was ehrenhaft, was gerecht, was rein, was liebenswert, was löblich, was immer Tugend ist und Lob“ (Philipper 4, 8), – komm her zu uns und berichte uns, was du in der Seele durch das Sinnen des Geistes empfindest: Ich, wirst du sagen, spüre im Herzen ständigen „Frieden und Freude im Heiligen Geist“ (Röm. 14, 17), ich fühle Weite des Herzens, Überfülle des Lebens, spotte allem Fleischlichen, wundere mich, daß es eine so große Macht über die Herzen der fleischlichen Menschen hat, und beschäftige mich unabläßig mit der Schau der himmlischen, geistigen, unsichtbaren Güter, die denen, die Gott lieben, bereitet sind.
17.01.2011 | Thema: Mein Leben in Christo |
Sorge dich nicht um Geld. Wenn es nötig ist, dann schüttet es Gott dir aus wie Gries, oder treibt es dir zu wie Wachteln. „Die Erde ist des Herren und was darinnen ist, der Erdboden und was darauf lebt.“
(Psalm 23,1/24,1)
Bemühe dich an erster Stelle um das Reich Gottes, um die Rettung der Menschen. Um ihre Festigung im Glauben, um die Verbesserung ihrer Sitten. Festige deinen Glauben, reinige dein Herz, erfülle gewissenhaft deine Aufgabe, komme sorgfältig allen deinen Verpflichtungen nach und alles andere, Geld, Nahrung, Kleidung und das Weitere wird dir dazu gegeben.
16.01.2011 | Thema: Mein Leben in Christo |
„Das Sinnen des Fleisches ist der Tod: das Sinnen des Geistes aber ist Leben und Frieden“ (Röm. 8, 6). Welcher Mensch wäre mit diesen Worten des Apostels nicht einverstanden? Das Sinnen des Fleisches ist wirklich Tod. Komm her, geldliebender, erwerbsgieriger, neidischer, eigenliebender, stolzer und ehrsüchtiger Mensch und laß uns auf dich, auf deine Handlungen, auf dein Leben schauen! Eröffne uns, wenn du willst, die Gedanken deines Herzens! Wir überzeugen uns durch dich, durch das lebendige Beispiel, daß das Sinnen des Fleisches Tod ist“: Du lebst kein wahres Leben, du bist geistig ein Toter, du bist in der Freiheit innerlich ein Gefangener; bei Verstand – wie ein vernunftloser, weil das „Licht in dir verdunkelt ist“ (Matth. 6,23).