Mein Leben in Christo. Das Wort 288
19.01.2011 | Thema: Mein Leben in Christo |
Inhaltslos ist unser Leben, d. h. fruchtlos, umsonst, vergeblich, ergebnislos vergehen die Tage unseres Lebens für die Ewigkeit. Wir sorgen uns ständig um Irdisches, Alltägliches; an die Ewigkeit denken wir wenig. Das kommende jüngste Gericht, die künftigen Qualen und die künftige Seligkeit, die kein Ende haben, stellen wir uns nicht vor. Wir leben alle in einer Art geistigem Nebel.
Das Fleisch und die Leidenschaften des Fleisches haben alle überwältigt. Der Geist ist niedergeschlagen, erdrückt, erstickt. Aber „siehe, der Bräutigam“, d. h. unserer Seelen, „kommt zur Mitternacht und selig ist der Knecht, den er wachend findet, unwürdig aber der, den er schlafend“, d. h. von den alltäglichen Sorgen, „findet. Wache denn, meine Seele, beschwere dich nicht durch Schlaf, damit du nicht dem Tode übergeben wirst und vom Reich ausgeschlossen wirst, sondern raffe dich auf und rufe: heilig, heilig bist Du, oh Gott, um der Gottesgebärerin willen erbarme Dich unser“ (Troparion zum Morgenamt der Karwoche).