24.08.2011 | Thema: Mein Leben in Christo |
Ein einziges, bestimmtes Gebot wurde den Menschen Adam und Eva gegeben, damit die Menschen durch die Erfüllung dieses einen Gebotes sich an die Erfüllung des Willens Gottes, in dem das Wohlergehen der Geschöpfe liegt, gewöhnen und sich in der Liebe zu Gott festigen könnten. Indem der Mensch seine Aufmerksamkeit auf das Gegenteil richtet, auf das Nichterfüllen des Willens des Schöpfers und das Erfüllen des eigenen Willens, bemerken wir, daß er allmählich die Gewöhnung zum Schlechten erwirbt und seine hohe, nach dem Bilde und Ebenbilde Gottes erschaffene Natur verkehrt und zum Feind Gottes wird. So wichtig ist die Erfüllung der Gebote Gottes und so verderblich die Nichterfüllung. Indem Er den ersten Menschen das bestimmte Gebot, nicht von den Früchten des Baumes der Erkenntnis des Guten und des Bösen zu essen, gab, zeigte sich Gott selbst als Betreuer des neuerschaffenen, vernunftbegabten Geschöpfes, durch Annahme als Kinder. Wer ist Schuld, daß diese Betreuung abgelehnt wurde und der Mensch sich lieber selbst lenken wollte? Daher kann auch bis jetzt, bei allen Erfolgen in den Wissenschaften, Künsten, trotz aller Schätze der menschlichen Weisheit der alte und neue Mensch sich nicht selbst erziehen, weil er schon zu Beginn die Kindererziehung Gottes ablehnte. Denn sagt, wer wenn nicht Gott, sollte unser Betreuer sein? Jetzt wie auch in der Vergangenheit vollendeten nur jene Menschen erfolgreich ihre geistige und moralische Erziehung,
die sich Gott anvertrauten, nach Seinen Geboten lebten, die jetzt nach dem Evangelium und den Lehren der Kirche leben und sich ihrer Führung unterordnen.
Wissenschaften gibt es viele bei uns, aber es kommt wenig Reales dabei heraus. Unsere jungen Leute haben viel im Kopf, aber wenig im Herzen, sehr wenig und oft gar nichts. Das Leben entspricht nicht der Bildung und der Wissenschaft. „Wenn ich alle Geheimnisse kennte und die gesamte Vernunft, der Liebe aber nicht hätte, so wäre es mir nicht zum Nutzen“ (I. Kor. 13,2).
23.08.2011 | Thema: Mein Leben in Christo |
Ich danke dem Herrn und meiner heiligen Mutter, der Kirche, der makellosen und unvergänglichen Braut Christi, daß sie mir den sicheren Weg zum Heil gewiesen und geebnet hat, indem sie auf den Konzilien, auf den ökumenischen und örtlichen Konzilien alle Häresien und Spaltungen abgewiesen hat, die ein wesentliches Hindernis zur Erlösung in Gott hätten sein können, daß sie tapfer, mit siegreichem Ruhm mit allen Verfolgern des Glaubens kämpfte und für mich den königlichen Weg der Wahrheit bewahrte, der in das ewige Leben führt. Ich danke, daß sie alle von dem Herrn eingerichteten Sakramente bewahrte, die mich auf sicherem Weg zum Heil führen. Ich danke, daß sie für mich den gottgefälligen Gottesdienst eingerichtet hat, diesen Engelsdienst auf Erden, daß sie alljährlich die wichtigsten Ereignisse aus dem irdischen Leben meines Herrn und der allreinen Gottesmutter feiert zur notwendigen, dankbaren Erinnerung an die unaussprechlichen Wohltaten Gottes für uns, die zu Tage getreten sind in unserer Erlösung, durch den Sohn Gottes, von Sünde, Fluch und Tod, und daß sie alltäglich in der göttlichen Liturgie meiner ehrfürchtigen Aufmerksamkeit das gesamte irdische Leben meines Herrn darstellt. Ich danke, daß sie in dem täglichen Gottesdienst die Anstrengungen der gottgefälligen Heiligen verherrlicht und mir in ihnen lebendige Vorbilder des Glaubens, der Hoffnung und der Liebe zu Gott sowie verschiedene Wege zum ewigen Leben zeigt.
Ich danke ihr, meiner heiligen Mutter, für die Werke der heiligen Väter und Kirchenlehrer, für ihre angenehmen und für die Seele heilsamen Worte, die als unschätz-
barer geistiger Schatz uns als Erbschaft hinterlassen sind. Ich danke für das von Gott eingerichtete Priestertum, das durch Christus als priesterliche Handlung mein Heil vollzieht, mich mit Gott versöhnt, heiligt, tröstet, festigt, weidet und in den Bereich des Himmels führt.
22.08.2011 | Thema: Mein Leben in Christo |
Indem wir zu der Gottesmutter, zu den Engeln und den Heiligen beten erkennen wir sie als Teil des einen geheimnisvollen Leibes der Kirche, zu dem auch wir gehören, obwohl wir Sünder sind, und wir glauben, daß sie in ihrer Liebe zu Gott um unser Heil beten. Indem wir im Herzen für die verschiedenen Stände und Personen unseres irdischen Vaterlandes und für die ganze Welt beten, bekennen wir uns ebenfalls in einem Leib mit allen zusammengehörend, nach dem Geiste der Liebe, indem wir allen soviel Gutes wünschen wie uns selbst. Indem wir endlich für den Frieden der Verstorbenen beten, (im Himmel auf der Erde und in der Hölle) fassen wir auch sie als mit uns zu einem Leib gehörend auf, einem geistigen Leib, und wir wünschen ihnen Frieden und Ruhe im Lande der Unsterblichkeit, bekennend, daß ihre Seelen lebendig sind und wir vielleicht ebenfalls sehr bald zu ihnen gehen. Das ist die Frucht des Christusglaubens, die Einheit durch die Liebe mit allen, mit den himmlischen, irdischen und in der Hölle befindlichen. Wie erhaben ist der Geist der Kirche, könnten wir uns doch zu diesem Geist erhe-
ben! Dringt ein in den Geist des christlichen Gottesdienstes, in den Geist der Ektenien, Gebete, Sakramente, Gebräuche und nehmt ihn in euch auf. Wehe denen, die sich von der Kirche entfernen, der Geist der Welt und der Bosheit nimmt sie völlig gefangen.
21.08.2011 | Thema: Mein Leben in Christo |
Liebe das irdische Vaterland und das Oberhaupt des Vaterlandes, es hat dich großgezogen, gebildet, ausgezeichnet, geehrt, mit allem versorgt. Besonders liebe das himmlische Vaterreich, den Vater der kommenden Welt. Jenes Vaterland ist unvergleich ehrwürdiger und teurer als dieses, weil es heilig und gerecht ist, unerschütterlich, unendlich, unvergänglich, schön und selig, weil es dir ungleich größere Vorzüge und Wohltaten gab und gibt als dieses irdische, weil der Vater jenes Vaterlandes nicht ein sterblicher und von Leidenschaften erfüllter Mensch
ist, sondern der vorewige Gott, der alles geschaffen hat. Es gab dir die Bezeichnung eines Kindes Gottes, eines Erben Gottes und Miterben Christi, weil der himmlische Vater dich zum Teilhaber aller Wohltaten seines Reiches machen wird, „welche kein Auge gesehen hat, kein Ohr gehört und welches nicht in das Herz eines Menschen gekommen ist“ (Kor. 2,9). Dieses Vaterland ist für dich verdient worden durch das unschätzbare Blut des Sohnes Gottes. Um aber ein Glied jenes Vaterlandes zu werden, achte und liebe seine Gesetze, so wie du die Gesetze des irdischen Vaterlandes zu achten verpflichtet bist und achtest, denn ohne dies kannst du nicht Bürger eines so vollkommenen Vaterlandes werden. Liebe die geistliche erziehende Schule (die Kirche), die uns zu Gliedern und Bürgern jenes Vaterlandes bildet.
20.08.2011 | Thema: Mein Leben in Christo |
Brüder, unter den von Gott geschaffenen Wesen gibt es zeitgebundene, vergehende wie alle nicht vernunftbegabten unbeseelten Geschöpfe, die organischen und anorganischen und auch die Welt selbst, die vergehen muß. „Es vergeht aber das Bild dieser Welt“ (I. Kor. 7,31). Und es gibt ewige, nicht vergängliche, wie die Engel, und die menschlichen Seelen, selbst die Dämonen mit ihrem Satan.
Für den Menschen ist das irdische Leben, das Leben im Körper, nur eine Vorbereitung für das ewige Leben, das nach dem Tode des Leibes beginnen soll. Deshalb ist es notwendig, unverzüglich dieses Leben zu nutzen zur Vorbereitung für das andere, indem man im Alltag mehr für das irdische Leben arbeitet, an Sonn- und Feiertagen aber ganz und gar für Gott, indem man sie dem Gottesdienst, dem Lesen des Wortes Gottes, frommen Betrachtungen, heilsamen Gesprächen und Taten und insbesondere der Mildtätigkeit weiht. Derjenige sündigt schwer, der das Werk seiner geistigen Erziehung für das ewige Leben in der höheren Welt vernachlässigt. Wie kann man seine letztgültige Bestimmung vergessen, wie kann man so undankbar gegen den Schöpfer sein, der uns nach Seinem Bild geschaffen hat, zur Unvergänglichkeit und zur Vereinung mit sich selbst uns durch Sein Kreuz losgekauft hat und für uns die Tore des Himmelreiches geöffnet hat. Wie können viele von uns „dem unvernünftigen Vieh ähnlich werden“ (Psalm 48, 13,21/49, 13,21) „Erheben wir die Herzen“ (Ausruf in der Liturgie).
19.08.2011 | Thema: Mein Leben in Christo |
Geburt Christi. Es kam auf die Erde der, der am Anfang uns aus der Erde erschuf und uns Seinen göttlichen Atem einblies. Es kam der, „der allem Leben und Atem gibt“ (Apg. 17,25). Es kam der, der durch ein Wort alles Sichtbare und Unsichtbare aus dem Nichtsein ins Sein rief, der durch Sein Wort bestimmte, daß es Vögel Fische, Säugetiere, Insekten und jedes Geschöpf, das unter Seiner allmächtigen Vorsehung, Seinem Schutz existiert, geben soll. Es kam, Dem unablässig unzählige Engelscharen mit Schrecken und Freude dienen, und in welche Erniedrigung! Er wird geboren von einer armen Jungfrau, in einer Höhle, wird in ärmliche Windeln gewickelt und in eine Krippe gelegt. Reichtum, Bedeutung, Ruhm dieser Welt, falle nieder in Demut, in Ergriffenheit, in tiefer Dankbarkeit gegenüber dem Retter der Menschen und teile deinen Reichtum mit den Armen, Bedürftigen, sei nicht stolz auf deine gespenstische schnellvergehende Bedeutung, wahre Bedeutung hat nur die Tugend. Ruhm dieser Welt, erkenne hier an der Krippe deine Eitelkeit. So demütige sich alles, falle nieder in den Staub vor der grenzenlosen Demut des Herren aller, Gottes, der gekommen ist, unsere Schwächen zu heilen, uns von Stolz und Eitelkeit, Vergänglichkeit und jeglicher Befleckung durch die Sünde zu retten.
18.08.2011 | Thema: Mein Leben in Christo |
Stelle dir gemäß deiner Kraft die Allmacht, die Größe des hypostasierten Wortes Gottes vor. Er spricht: „Es werde das Festland“ und das Festland erscheint. Er spricht: „Es sammle sich Wasser, das unter dem Himmel ist in seine Gefäße, es mögen Leuchten an der Feste des Himmels entstehen, die Wasser sollen Tiere hervorbringen“ usw. (1. Mose 1,3-20) und alles erscheint nach Seinem Wort. So bewegt die Stimme des Führers, die in der Luft erschallt und die Krieger erreicht die Krieger, wie es dem Führer des Heeres gefällt, indem er sie in verschiedene Positionen stellt, sie zu verschiedenen Handlungen richtet, indem er durch sie die Erfüllung verschiedener Absichten und Ziele erreicht. Stelle dir vor, diese Unmassen geschaffenen Stoffes, stelle dir vor wie aus der Erde die Berge hervorkamen, wie groß der Lärm der Wasser war als sie sich in Ozeane, Meere, Flüsse und Quellen sammelten, stell dir vor, wie die Luft sich ausbreitete, stell dir vor, wie plötzlich die unterschiedlichste Pflanzenwelt erschien gemäß einem einzigen Wort des Schöpfers: Gott. Stell dir vor, wie die Leuchten erschienen und erglänzten und ihre unendlichen Kreisbewegungen vollbrachten, wie plötzlich Fische erschienen, Vögel Reptilien, und zum Schluß der Mensch, und alles dieses, mit Ausnahme der Menschen, aus derselben, formlosen Materie oder genauer allein aus vier seelenlosen, formlosen, leblosen Elementen. Soll sich der Verstand über all dieses nicht verwundern „Deine Taten sind groß geworden Herr, alles hast Du mit Weisheit erschaffen“ (Psalm
103,24) So schafft der Herr auch jetzt aus dem Stoff alles was er will, Er spricht und es wird. (Brot und Wein in Leib und Blut in der Eucharistie).
17.08.2011 | Thema: Mein Leben in Christo |
Mit Ehrfurcht sprich aus den Namen Gottes und erinnere dich, daß durch Gott alles aus dem Nichtsein ins Sein gebracht worden ist und alles Seiende sich in guter Verfassung erhält allein durch Seine Güte, allmächtige Kraft und Weisheit. Mit Ehrfurcht sprich aus dem Namen Jesu Christi, des Sohnes Gottes, durch den alles
geworden ist und alles gelenkt wird, der bis jetzt alles Seiende trägt, durch sein mächtiges Wort Zeiten und Veränderungen der Jahreszeiten bewirkt, Sommer, Herbst, Winter, Frühling, alle Früchte der Erde hervorbringt, die Erde mit Menschen und Tieren, die Luft mit Vögeln füllt, das Meer, Seen und Flüsse mit Fischen, der das Menschengeschlecht vermehrt und mit allen Gütern versorgt, der es vor Sünden und bösen Geistern rettet und denen, die Ihn lieben, Wohnstatt im Himmmel bereitet, der bis jetzt die Himmelsleuchten heraufführt, um die Erde zu erleuchten oder das Dunkel der Nacht zu mäßigen, der bis jetzt ausgießt die belebende Luft für den Atem aller lebendigen Geschöpfe, der die eigentümliche Eigenschaft des Feuers erschaffen hat, das wärmt, brennt und leuchtet, und die Erde, die mit der Leichtigkeit einer Luftblase um eine so große Himmelsleuchte wie die Sonne und um sich selbst kreist, mit der Fähigkeit, gemäß Seinem Wort unzählige Arten von Pflanzen hervorzubringen, und das Wasser, das sich in eine Unzahl verschiedenartigster Säfte verwandeln kann in grenzenloser Anzahl von Früchten, Bäumen, Büschen und Gräsern. Unser Gott ist ein Gott der Wunder, der Allgütige, Allmächtige Weise, ein Gott der Güte, Freigebigkeit und Menschenliebe, Welcher Gott ist groß wie unser Gott? Mit Ehrfurcht sprich aus den Namen der allreinen Mutter des Herrn Jesu Christi, der Immerjungfrau Maria, die Ihn uns zu unserer Rettung geboren hat. Durch sie wurden wir zahlloser Wohltaten der Güte des Herrn gewürdigt: Der Verzeihung der Sünden, der Heiligung, Erleuchtung, Erneuerung, Befreiung vom ewigen Tod, des Aufstiegs in die Himmel, der Gotteskindschaft, der Vergöttlichung und des ewigen Lebens, Mit Ehrfurcht sprich aus die Namen der Apostel Christi, Seiner Augenzeugen und Diener, die um die ganze Welt Seine göttliche Lehre trugen, die auf der Erde den rettenden Glauben und die christliche Kirche eingepflanzt und verbreitet haben, den Glauben der Erneuerung und der Rettung, die Namen
der Märtyrer, die durch ihr Blut zum ewigen Leben geboren wurden, – der Asketen, die durch das Auslaugen ihrer Körper die Sünden und die Leidenschaften in sich auslaugten und die selige Erneuerung und das ewige Leben erreichten, – der Uneigennützigen, die durch ihre Uneigennützigkeit den unschätzbaren Schatz des Geistes und des ewigen Lebens erlangten und aller Heiligen.
16.08.2011 | Thema: Mein Leben in Christo |
An der Gottheit das Heiligen Geistes zweifeln heißt, an seinem eigenen Leben zweifeln, denn der Heilige Geist belebt alles und nährt alle geistig, ist gleichsam die geistige Sonne, Luft, Nahrung und Trank der Seele, heißt, dem
Gebet absagen, denn wir beten durch den Heiligen Geist, der Wahrheit und Heiligkeit absagen, denn der Heilige Geist ist der Geist der Wahrheit und aller Heiligkeit, heißt aller geistigen Tröstung in Betrübungen und Krankheiten absagen, denn der Heilige Geist allein ist der wahre und einzige Tröster mit dem Vater und dem Sohn, – dem Glauben absagen, denn der Glaube wird durch den Heiligen Geist gegeben, – der Hoffnung und Liebe absagen, denn Hoffnung und Liebe werden gleichermaßen vom Heiligen Geist in die Herzen gegeben, „Die Liebe Gottes ist ausgegossen in unsere Herzen durch den Heiligen Geist, der uns gegeben ist“ (Röm. 5.5), – der geistigen und körperlichen Kraft absagen, denn der Heilige Geist ist der Geist der Macht und Kraft, – der Weisheit und Vernunft absagen, der Gottesfurcht, dem Atmen, denn Er ist Atem, Luft der Seele, mit einem Wort, heißt sich zur moralischen Nichtigkeit verurteilen und sich umbringen. Schenke Zweifeln an der Wahrheit keine Aufmerksamkeit, sie sind Atem des Geistes der Bosheit, des Geistes der Lüge, des Mörders. „An ihren Früchten werdet ihr sie erkennen“ (Matth. 7,16). Der Zweifel an der Wahrheit ist immer tödlich für die Seele. Jede Wahrheit ist Atem des Geistes Gottes, das Wort Gottes, die Werke der heiligen Väter und Kirchenlehrer, Worte und Werke, Taten jedes frommen und wahrheitsliebenden Menschen.
15.08.2011 | Thema: Mein Leben in Christo |
Den Vater, den Sohn und den Heiligen Geist, Gott in der Dreifaltigkeit preisen alle Seine Geschöpfe, die Engelscharen, die unablässig das dreiheilige Lied ausrufen und die heilige Kirche Christi, die heiligen Apostel, Märtyrer, heiligen Hierarchen, Asketen, Gerechten und alle Heiligen, die ganze sichtbare Welt, alle jetztlebenden
wirklichen Christen, die ganze Welt. Die Wahrheit der Dreifaltigkeit, der Gottheit ist gleichsam wie die Luft, die uns von allen Seiten umgibt, durch die wir atmen und von der wir ganz durchdrungen sind. Kann man im Zusammenhang damit an der Göttlichkeit des Sohnes und des Geistes Gottes zweifeln?
Wieviele Werke sehen wir, die im Namen des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes vollbracht werden, wieviel Macht des Geistes Gottes erfuhren wir an uns selbst. Der Heilige Geist ist die geistige Atmosphäre in den vernunftbegabten Wesen. Was die Luft für die physischen Körper ist, das ist der Heilige Geist für die vernunftbegabten und freien Wesen: Er erfüllt sie, belebt sie, erleuchtet sie, macht sie weise und stärkt sie. Der Sohn Gottes ist für uns Weg, Wahrheit und Leben, Ruhe (Ich gebe euch Ruhe) (Joh. 14,6, Matth. 11, 28), Freude. (Ich sehe euch und euer Herz freut sich (Joh. 16,22). Wir erfuhren dies und erfahren dies an uns selbst. Wem, der uns das Gegenteil einflößen will, werden wir zuhören? Etwa die inneren Einflüsse des bösen Geistes, dieses finsteren Lügen, Bosheit, Niedergeschlagenheit, Enge, und Feuer Atmenden, der wie Rauch, wie Staub vor dem Namen und dem Kreuz des Herrn verschwindet, – wollen wir etwa diesen Phantasten hören und durch seine Intrigen uns erregen? Es sei dir klar bekannt, daß er die reine Verneinung der Wahrheit ist. „Wenn ich sagen würde, daß ich Ihn, den Vater nicht kenne, bin ich Lüge wie ihr, aber ich kenne Ihn“. (Joh. 8,55). Schon dies allein, daß er immer die Seele tötet beweist, daß er Lüge und Tod ist, nicht Wahrheit, nicht Leben, wir kennen einen Urheber des Todes: den Teufel.