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Tagesbuch

Mein Leben in Christo. Das Wort 674

25.06.2011 | Thema: Mein Leben in Christo |

Glaube und halte dir fest vor Augen, daß du ein zweigeteilter Mensch bist: Einer ist fleischlich, von Leidenschaften heimgesucht, der alte, teuflische Mensch, der Fleischliches sucht und im Fleischlichen das Leben sieht; ihn muß man abtöten und in keiner Weise seinen Wünschen entsprechen, sich nicht seinen sündigen, beharrlichen, schmerzvollen Schreien zuwenden; der andere ist geistig, der neue, gesunde, Christus angehörende Mensch, der in allem Christus sucht, in und für Christus lebt (anstelle der Begierden der Welt) und in Christo Ruhe und Leben findet; der außer Christus nichts zu haben wünscht in dieser Welt, der die irdischen Güter für Nichts achtet, um Christus zu gewinnen. Wie man die Forderungen jenes (ersten) Menschen in jeder Weise mißachten muß, weil ihre Erfüllung für die Seele tödlich ist, so muß man die Forderungen des letzteren in jeder Weise erfüllen, weil sie zum wahren und ewigen Leben führen. Möge jeder Christ dies erkennen und die Mühe auf sich nehmen, das Erkannte in der Tat auszuführen.

Mein Leben in Christo. Das Wort 365

24.06.2011 | Thema: Mein Leben in Christo |

Wenn du etwas Sichtbares neben dem Herren für groß hältst und Ihn, den allein Seienden, den allein Großen vernachlässigst, dann bist du verdammt und hochmütig. Schätze alles im Vergleich zum Herren für nichts und stütze dich auf Ihn allein.

Mein Leben in Christo. Das Wort 673

23.06.2011 | Thema: Mein Leben in Christo |

Du weißt aus Erfahrung, daß für den Flug der Gedanken Wände oder dein Aufenthaltsort kein Hindernis darstellen; sie können in einem Augenblick aus dem Haus bis über die Wolken forteilen, oder aus einem Teil der Welt in einen anderen, aus einem Staat in einen anderen, aus einer Stadt in eine andere. Deine Seele aber, dieses denkende, vernünftige Prinzip, ist Ebenbild Gottes, ein kleines Abbild des unendlichen Geistes – Gottes. Wenn die vier Wände deine Gedanken nicht zurückhalten, Raum und Zeit sie nicht einengen, was könnte dann den Herrn festhalten, Der alles erschaffen hat? Können Ihn Wände festhalten, Raum und Zeit begrenzen, wie unendlich sie nach unserer Vorstellung auch seien? An jedem Ort ist Seine Herrschaft! Sein Auge sieht alle und alles. Diejenigen, die sich an geheimen Orten oder in unzugänglichen Burgen verstecken, sieht Er vor Sich wie auf Seiner Handfläche.
Der Herr verbirgt deshalb bisweilen Sein Angesicht vor dir und läßt dich gleichsam in quälendem, geistigem Dunkel, damit du immer daran denkst, durch wessen Licht deine Seele lebt, nämlich durch das Licht Gottes, und daß, wenn Gott Sein Angesicht von dir abwendet, Seinen Heiligen Geist aus deinem Herzen nimmt, du wahrhaftig in der Finsternis der Hölle zurückbleibst, in den Qualen der Hölle, und in der Wirklichkeit ein wenig erkennst, was die künftige Hölle ist.

Mein Leben in Christo. Das Wort 364

22.06.2011 | Thema: Mein Leben in Christo |

Es geschieht während des Gebets, daß sich unser Herz gottwidrig vor den Menschen der Worte des Gebets, oder des Herren selbst, schämt, indem man die Worte des Gebets kraftlos und ohne Beteiligung des Herzens ausspricht. Man muß diese gottwidrige, menschendienerische, teuflische Scham und Furcht zertreten und die Gebete von Herzen und laut sprechen, in der Einfachheit
des Herzens, indem man sich allein Gott vorstellt und alle anderen für gleichsam nicht existierend hält. „Wer sich meiner und meiner Worte in diesem ehebrecherischen und sündigen Geschlecht schämt, dessen wird sich auch der Menschensohn schämen, wenn er in der Herrlichkeit seines Vaters mit den heiligen Engeln kommt.“
(Mark. 8,38).

Mein Leben in Christo. Das Wort 672

21.06.2011 | Thema: Mein Leben in Christo |

Da der Mensch aus Seele und Leib besteht, so sind dementsprechend auch die Mittel zur Erhaltung seines Lebens zweifacher Art: körperlich und geistig; der Erhaltung des körperlichen Lebens dienen: Luft, Nahrung, Trank, Licht, Wärme; der Erhaltung des geistigen Lebens – das Gebet (entsprechend der Luft), das Lesen des Wortes Gottes, die lebenspendenden Sakramente, fromme Betrachtungen.

Mein Leben in Christo. Das Wort 363

20.06.2011 | Thema: Mein Leben in Christo |

Die Liebe duldet keine Selbstrechtfertigung, überhebt sich nicht, ist nicht stolz.

Mein Leben in Christo. Das Wort 671

19.06.2011 | Thema: Mein Leben in Christo |

Die Leidenschaften sind gemäß der Anlage des geistigen Lebens ansteckend, zum Beispiel: Zorn, der noch nicht in Worten ausgesprochen und in die Tat ausgedrückt ist, der nur im Herzen verborgen ist und sich leicht im Gesicht und in den Augen spiegelt, teilt sich schon der Seele dessen mit, dem ich zornig bin, und ist auch für andere erkennbar; wenn ich durch Leidenschaft aufgewühlt bin, berührt mein Aufgewühltsein auch das Herz des anderen, es geschieht eine Art geistiges Überfließen des unreinen Stroms aus einem geistigen Gefäß in das andere. Wenn du in dir den Zorn gegenüber dem Bruder vernichtest, wird er auch in ihm vernichtet; beruhigst du dich selbst, beruhigt sich auch er. Welch eine enge Verbindung besteht zwischen den Seelen! Wahr ist das Wort des Apostels: „Wir sind untereinander Glieder“ (Eph. 4, 25) oder „wir viele sind ein Leib“ (L Kor. 10, 17). „Von einem Blut das ganze Menschengeschlecht“ (Apostelg. 17, 26). Deshalb fordert das göttliche Gebot: „Liebe deinen Nächsten, wie dich selbst“ (Matth. 22, 39). Auf dem gegenseitigen Fühlen oder Verstehen unserer Seelen beruht die Wirksamkeit oder Wirkungslosigkeit der Worte der Predigt: Wenn der Prediger nicht von Herzen, heuchlerisch spricht, dann verstehen die Hörer mit ihrem inneren Feingefühl den Widerspruch der Worte des Predigers mit seinem Herzen, mit seinem Leben, und sein Wort hat nicht die Macht, die es haben könnte in dem Falle, wenn der Prediger es von Herzen sprechen, und besonders, wenn er sein Wort selbst in der Tat befolgen würde. Zwischen den Seelen der Menschen besteht eine zu enge innere Verbindung. Deshalb teilen sich gute, fromme, herzliche Neigungen den Seelen der anderen mit, besonders aber gute Werke.

Mein Leben in Christo. Das Wort 362

18.06.2011 | Thema: Mein Leben in Christo |

Wenn du laut oder still für dich für die anderen betest, z. B. für deine Hausangehörigen oder für Freunde, selbst wenn sie dich nicht darum gebeten haben, bete für sie mit derselben Wärme und demselben Eifer wie du für dich selbst betest. Denke an das Gebot des Gesetzes: Liebe deinen Nächsten wie dich selbst. (Matth. 19,19) Beachte dies in jedem Falle, d. h. liebe den Nächsten wie dich selbst, sei nicht listig vor dem Herren, der die Herzen und das Innere prüft (Jerem. 11,20), damit er dein Gebet nicht als nichtig und falsch vernachlässigt.

Mein Leben in Christo. Das Wort 670

17.06.2011 | Thema: Mein Leben in Christo |

Wenn in deinem Herzen Bosheit gegen irgend jemand entbrennt, dann glaube von ganzem Herzen, daß sie das Werk des im Herzen wirkenden Teufels ist: Hasse ihn und seine Ausgeburt, und sie wird dich verlassen. (Erkenne sie nicht als etwas Eigenes an, sympathisiere nicht mit ihr.) Das ist erprobt. Das Unglück besteht darin, daß der Teufel sich hinter uns selbst versteckt, seinen Kopf und seinen Schwanz verbirgt, sich versteckt hält, wir aber sind blind und glauben, daß wir dies alles allein tun, stehen für das Werk des Teufels, wie für etwas Eigenes, wie für etwas Gerechtes, obwohl jeder Gedanke an Gerechtigkeit im Zusammenhang mit unserer Leidenschaft einfach falsch, gottwidrig und verderblich ist. Davon laß dich auch leiten hinsichtlich anderer, wenn du siehst, daß irgend jemand über dich zornig ist, halte seinen Zorn nicht für sein unmittelbares eigenes Werk; nein, er ist nur ein passives Werkzeug des bösartigen Feindes, hat dessen List noch nicht vollständig erkannt und wird von ihm betrogen. Bete, daß der Feind ihn verlasse und daß der Herr die Augen seines Herzens erleuchte, die durch den giftigen, zersetzenden Atem des Geistes der Bosheit verfinstert sind. Man muß von Herzen zu Gott beten für alle Menschen, die Leidenschaften unterworfen sind: In ihnen wirkt der Feind.

Mein Leben in Christo. Das Wort 361

16.06.2011 | Thema: Mein Leben in Christo |

Die Verzärtelung des Leibes, die steinerne Fühllosigkeit gegenüber allem Geistigen, Heiligen ist eine Bedrückung des Feindes, obwohl der fleischliche Mensch sie nicht für Bedrückung hält, weil sie ihm gefällt. Aber diejenigen, die ein geistliches Leben führen wollen, halten sie für Bedrückung, weil sie Gott nicht in unser Herz einläßt, den Gnadenstrom Gottes, der unsere Seele belebt und erhält, und dadurch unsere Seele unfruchtbar macht für Werke des Glaubens, der Hoffnung und der Liebe. Man wird wie Fleisch, wie jemand, der keinen Geist hat. Wie vielfältig sind die Nachstellungen! Wenn du aufrichtig über diese steinerne Fühllosigkeit betrübt bist, wenn du dich vor dem Herrn ausweinst, dann geht sie vorüber. Das Herz erwärmt sich und wird zugänglich und wird fähig zu geistlichen Betrachtungen und heiligen Gefühlen.


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