Russische Orthodoxe Kirche zu Hamburg

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Tagesbuch

der Weg zu meiner Ikonen – Sammlung

17.02.2017 | Thema: Tagebuch |

Die erste Ikone meines Lebens habe ich eigentlich vor nunmehr 30 Jahren nur als Andenken erworben. Bei einer Reise nach Zypern erstand ich in einem Laden für Uriaubserinnerungen eine in jüngster Zeit in einem Kloster gemalte Ikone der drei orthodoxen Kirchenväter, wobei der Verkäufer dieses Motiv empfahl, da die Ikonen der Gottesmutter nahezu jedermann kaufen würde.

Beim nächsten Kauf anläßlich des Besuchs eines Sammler- und Antiquitätenmarktes im Sauerland hat es sich dann um eine Mutter Gottes – Ikone gehandelt, wobei dabei der künstlerische Aspekt dieser Ikone bei mir die erste Rolle gespielt hat. Das Objekt hatte mit seiner Ausstrahlung, die durch seine Vergoldung noch unterstrichen wurde, mein Gefallen gefunden. Demzufolge kann dieser Tag als die Geburtsstunde meiner späteren Sammlung angesehen werden.

Die letztgenannte Ikone veranlaßte mich nun, mich intensiver mit der giaubensmäßigen Bedeutung, der Geschichte und der künstlerischen Gestaltung der Ikonen zu befassen. Zug um Zug beschaffte ich mir einschlägige Literatur, besuchte Ikonenausstellungen und nahm sogar an einigen Ikonenmalkursen teil, ohne es dabei auch nur zu einer fundamentalen Fertigkeit zu bringen. Während dieser Zeit sah ich mich auf Sammler-und Antikmärkten, in Galerien und auf Ausstellungen und auch bei Privatpersonen nach Gelegenheiten um, bei denen ich speziell russische Ikonen gut und auch einigermaßen preiswert erstehen könnte. Im Lauf vieler Jahre kam bei mir so eine Ikone zur anderen und meine Sammlung entstand, was mir viel Aufwand und Zeit gekostet, aber auch viel Freude bereitet hat, wenn wieder ein neues Stück hinzugefügt werden konnte.

Bei allen diesen meinen Aktionen wurde ich darauf aufmerksam, dass neben den Holzikonen auch eine ganze Reihe von Metallikonen gezeigt und angeboten werden, welcher Markt mir zwar kleiner, aber umso interessanter erschien. Diese kleinen Glaubens- und Kunstgegenstände beeindrucken durch ihre Vielfalt in der Darstellung und wurden von den orthodoxen Christen meist auf Reisen mitgeführt. Da auf diesem Gebiet heute viele Nachabgüsse gewissermaßen als Fälschungen angeboten werden, mußte ich mich dabei intensiv fachlich kundig machen, um nur qualitativ einwandfreie Stücke erhalten zu können.

In meinem Haus in Münster konnte ich dann einen Raum einrichten, den ich Ikonenzimmer nannte und in dem ich die Holzikonen an den Wänden und die Metallikonen in Vitrinen unterbrachte. Dort verbrachte ich ab und zu ab und zu einige Zeit, um mich an meinen Sammlungsstücken zu erfreuen oder einige besinnliche Minuten zu verbringen.

Da sich der Abend meines Lebens inzwischen senkt und ich in Kürze 90 Jahre alt werde, habe ich mir Gedanken darüber gemacht, was später mit meiner Sammlung geschehen wird. In meinem Umfeld bestand kein besonderes Interesse, so dass ich erfreut war, als ich durch meinen in Hamburg lebenden Sohn den Kontakt zur dortigen Russischen Orthodoxen Kirchengemeinde herstellen und von ihr hören konnte, dass man meiner Sammlung eine neue Heimat geben zu geben gern bereit war. So sind meine Ikonen jetzt in würdiger und bestimmungsgemäßer Umgebung angekommen, wofür ich sehr dankbar bin. Mögen sie recht vielen Betrachtern Freude und Festigung in ihrem Glauben bringen.

im Januar 2017

Claus Spengler


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