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Tagesbuch

Mein Leben in Christo. Das Wort 489

25.06.2010 | Thema: Mein Leben in Christo |

Es ist eine schreckliche Wahrheit. Die reulosen Sünder verlieren nach dem Tode jede Möglichkeit, sich zum besseren zu ändern und bleiben folglich unabänderlich den ewigen Qualen überantwortet (die Sünde kann nicht umhin zu quälen). Womit ist dies zu beweisen? Das ist mit völliger Klarheit zu beweisen aus dem gegenwärtigen Zustand einiger Sünder und der Eigenschaft der Sünde selbst, den Menschen in ihrer Gefangenschaft zu halten und ihm alle Auswege zu versperren. Wer wüßte nicht, wie schwer es ohne besondere göttliche Gnade für den Sünder ist, sich von dem von ihm geliebten Weg der Sünde zum Weg der Tugend zu bekehren; wie tief die Sünde im Herzen des Sünders und in seinem ganzen Wesen Wurzeln schlägt, wie sie dem Sünder ihre Sehweise verleiht, welche die Dinge ganz anders sieht, als sie ihrem Wesen nach sind, indem sie sich ihm von einem gewissen Zauber umgeben darstellen. Deshalb sehen wir, daß die Sünder sehr oft an ihre Bekehrung gar nicht denken und sich selbst nicht für große Sünder halten, weil Eigenliebe und Stolz sie blenden; wenn sie sich aber für Sünder halten, so fallen sie höllischer Verzweiflung anheim, die tiefe Dunkelheit über ihren Verstand verbreitet und ihr Herz verhärtet. Wäre nicht die Gnade Gottes, welcher Sünder würde sich zu Gott bekehren, denn das Wesen der Sünde ist, uns zu verfinstern, uns an Händen und Füßen zu binden.
Aber Zeit und Ort für das Wirken der Gnade ist nur hier: nach dem Tode können nur die Gebete der Kirche wirken, und nur auf reuige Sünder, auf die, in deren Seelen Aufnahmefähigkeit ist, das Licht guter Werke, das sie aus diesem Leben mitgebracht haben, an dem die göttliche Gnade oder die gnadenvollen Gebete der Kirche ansetzen können. Die reulosen Sünder sind unumstößlich Kinder des Verderbens.
Was sagt mir die Erfahrung, wenn ich in der Gefangenschaft der Sünde bin? Ich quäle mich manchmal den ganzen Tag und kann nicht von ganzem Herzen umkehren, weil die Sünde mich verhärtet und mir die Barmherzigkeit Gottes unzugänglich macht: Ich brenne im Feuer und bleibe freiwillig darin, weil die Sünde meine inneren Kräfte gebunden hat und ich – gleichsam innerlich an Ketten geschmiedet – mich nicht zu Gott bekehren kann, bis Gott, da Er meine Hilflosigkeit und Demut und meine Tränen sieht, sich meiner erbarmt und mir Seine Gnade schickt! Nicht umsonst wird ein den Sünden ergebener Mensch „gebunden durch die Fesseln der Sünde“ genannt.


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