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Tagesbuch

Mein Leben in Christo. Das Wort 29

10.09.2011 | Thema: Mein Leben in Christo |

Erscheinungen des satanischen Stolzes in den Menschen. Stolz zeigt sich am ehesten darin, daß der von ihm Erfaßte sich für gleich mit allen oder zumindest mit vielen hält, die höher sind als er nach Alter, Macht, Fähigkeiten und es nicht aushält, weniger als sie zu sein. Wenn ein stolzer Mensch ein Untergebener ist, dann respektiert er nicht den Vorgesetzten wie es nötig ist, will ihn nicht grüßen, respektiert seine Anordnungen nicht, führt sie widerwillig aus, aus Furcht. Er stellt sich gleich mit allen Gebildeten und gesteht keinem eine Überlegenheit über sich zu, oder sehr wenigen. Wenn er ein Gelehrter ist oder auch ein Ungelehrter, Sohn oder Tochter, so erweist er den Eltern oder Wohltätern nicht die notwendige Achtung, besonders wenn diese einfach und ungebildet sind, da er sie für gleich mit sich selbst und sogar niedriger hält. Man muß sehr vorsichtig sein, sich mit anderen in irgendeiner Hinsicht zu vergleichen und sich für niedriger als alle halten, obwohl du in Wirklichkeit in irgendeinem Gebiet vielleicht besser als viele oder sehr vielen gleich bist. Alles Gute in uns ist von Gott und gehört nicht uns. „Dies ist nicht von euch, sondern Gabe Gottes, nicht von den Werken damit niemand sich rühme (I. Eph. 2,9). All dieses teilt ein und derselbe Geist aus“ (I. Kor. 12,4,11). Wie aber soll ich mich fremden Gutes rühmen und mich gleichstellen mit denen, die durch Gott selbst und das allgemeine Vertrauen höher gestellt sind als ich. „Deshalb setze dich nicht auf den ersten Platz wenn jemand ehrwürdiger ist als du. Jeder der sich erhebt wird gedemütigt werden, der sich aber demütigt wird erhoben werden“ (Luk. 14,8; 18,14).

Mein Leben in Christo. Das Wort 28

9.09.2011 | Thema: Mein Leben in Christo |

Du bist krank, und deine Krankheit ist quälend, du bist niedergeschlagen, deprimiert. Finstere Gedanken, einer trüber als der andere, bestürmen dich, dein Herz und dein Mund sind bereit zur Lästerung gegen Gott. Bruder, nimm von mir einen aufrichtigen Rat an! Ertrage großmütig deine Krankheit und sei nicht nur nicht niedergeschlagen, sondern im Gegenteil wenn es möglich ist, freue dich über deine Krankheit. Worüber sich freuen, fragst du, wenn es kreuz und quer reißt. Freue dich darüber, daß der Herr dich heimsucht mit einer zeitlich begrenzten Bestrafung, um deine Seele von den Sünden zu reinigen, „den der Herr liebt straft er“ (Hebr. 12,6). Freue dich darüber, daß du jetzt die Leidenschaften nicht befriedigst, die du, wenn du gesund wärest befriedigen würdest, freue dich, daß du das Kreuz der Krankheit
trägst und folglich den engen und beschwerlichen Weg gehst, der zum Reich Gottes führt.
Die Krankheiten stellen in unseren Augen nur etwas Schmerzliches, Unangenehmes, Schreckliches dar. Selten stellt sich jemand während der Krankheit den Nutzen vor, den die Krankheit unserer Seele bringt. Bei dem weisen, gütigen, vorsehend Waltenden aber, bei Gott, bleibt nicht eine Krankheit ohne Nutzen für unsere Seele. Die Krankheit ist in der Hand der Vorsehung dasselbe wie eine bittere Arznei für unsere Seele, die ihre Leidenschaften, schlechten Gewohnheiten und Neigungen heilt. Keine Krankheit, die uns geschickt wird, bleibt fruchtlos, deshalb muß man den Nutzen der Krankheit im Auge haben, um leichter und ruhiger zu leiden. „Wer im Fleisch leidet, trennt sich von der Sünde“ heißt es in der Schrift (I. Petrus. 4,1).

Mein Leben in Christo. Das Wort 27

8.09.2011 | Thema: Mein Leben in Christo |

Man soll über nichts gekränkt und gereizt sein, weil durch häufiges Gekränktsein und Gereiztsein die moralisch und physisch besonders schädliche Gewohnheit der Reizbarkeit entsteht, während durch Gleichgültigkeit gegenüber Widrigkeiten sich die gute und nützliche Gewohnheit, alles ruhig und geduldig zu ertragen, entwikkelt. Man kann sich in diesem Leben viele Gelegenheiten unserer unzähligen, gegenseitigen Unvollkommenheiten vorstellen. Wenn man bei jeder Gelegenheit gekränkt sein will, dann können wir kaum ein paar Monate leben, außerdem wird durch Gekränktsein und Gereiztsein die Angelegenheit nicht besser, sondern gerät im Gegenteil noch mehr in Unordnung durch unsere Unordnung. Es ist deshalb besser, immer ruhig und ausgeglichen zu sein, immer erfüllt von Liebe und Achtung gegenüber der moralisch kranken Menschheit, oder, im engeren Kreise,
gegenüber den Nächsten, unseren Verwandten und Untergeordneten. Der Mensch ist immerhin kein Engel und außerdem hat sich unser Leben so gefügt, daß wir fast ohne es zu wollen täglich sündigen, auch wenn wir es nicht wollten, „Nicht das Gute, das ich will tue ich, sondern das Böse, das ich nicht will tue ich“ (Röm. 7,19). Und der Herr lehrte uns auf die häufigen menschlichen Unzulänglichkeiten und Versagen mit Nachsicht zu blikken, indem er sagte: „Vergib uns unsere Schulden, wie auch wir vergeben unseren Schuldigern“ (Matth. 6,12) „Was ihr wollt das euch die Menschen tun, das tut ihnen auch“ (Luk. 6,31) (Matth. 7,12). Wer von uns will nicht, daß man sich in seinen Nöten, Verwirrungen, Versagen, Unzulänglichkeiten, Unterlassungen nachsichtig und geduldig ihm gegenüber verhalte? Deshalb lehrt uns auch der Apostel Geduld und Nachsicht. „Die Liebe, spricht der Apostel Paulus, ist geduldig, barmherzig, nicht reizbar, sinnt nicht Böses, deckt alles, duldet alles und fällt nicht ab“ (I. Kor. 13,4-8).

Mein Leben in Christo. Das Wort 26

7.09.2011 | Thema: Mein Leben in Christo |

Wie kommt es, daß ein einziges böses Wort, ein Wort der Verleumdung auf uns den unangenehmsten Eindruck macht und uns bis in die Tiefe der Seele erschüttert, während hingegen bisweilen tausend gute Worte beispielsweise über Gott und Seine Taten in der Welt überhaupt nicht zum Herzen gelangen und in der Luft verloren gehen? Es kommt der Teufel und trägt das Wort fort,
das in die Herzen der Menschen gesät ist und derselbe sät und züchtet andererseits in unseren Herzen die Samen der Bosheit und läßt nicht die geringste Gelegenheit aus, in uns Feindschaft und Neid gegenüber dem Nächsten einzupflanzen. Ein Blick des Nächsten, oft unschuldig, aber anscheinend mißtrauisch, genügt, um in uns das Gefühl der Feindschaft ihm gegenüber zu säen.
Deshalb laßt uns nichts Böses zu Herzen nehmen, das uns von unseren Nächsten absichtlich oder unabsichtlich zugefügt wurde, da wir den Urheber dieses Bösen kennen und auch dies, daß „die ganze Welt im Argen liegt“ (I. Joh. 5,19) seit ihrem Anfang. Laßt uns hingegen großmütig sein bei jeder zugefügten Kränkung, indem wir für die, die uns kränken, beten wie für Wohltäter, denn in ihrer Kränkung selbst sind oft Worte des Wohlwollens zu hören, obwohl sie nicht von gutem Herzen kommen. Der Herr möge sie belehren und ihnen diese Sünde nicht anrechnen und wir sollten umsichtiger sein, um dem Teufel keinen Raum zu geben.

Mein Leben in Christo. Das Wort 25

6.09.2011 | Thema: Mein Leben in Christo |

Unbildung, Unterentwicklung, Unzulänglichkeit, Unverbesserlichkeit des Herzens sind tausendmal mehr als Schuld anzusehen als die Unbildung des Verstandes, denn der Mensch, dessen Verstand ungebildet ist, ist ein unwissender Mensch, der Nachsicht und des Mitleids würdig, aber der Gebildete, jedoch Leidenschaften und Lastern der Bosheit, des Stolzes, des Neides, der Völlerei, Trunksucht, Gewinnsucht, Unzucht und anderen Leidenschaften Ergebene ist trotz seines vielen Wissens, trotz seiner Kenntnis des Willens Gottes im Herzen gefühllos und tot für Gott, da er die gelernten Regeln nicht anwendet, den Willen Gottes nicht erfüllt und ihn noch furchtloser und frecher bricht als ein ungebildeter Mensch. Einfachheit des Herzens, Sanftmut und Friedfertigkeit ohne Bosheit, Demut, Schweigen, Geduld in einem ungebildeten Menschen sind vor Gott wertvoller als unsere Kenntnisse, äußerer Glanz, gelernte Phrasen, lange Gebete, listige Reden. Sogar die Sünden sind als Sünden der Unwissenheit entschuldbar. Deshalb habe Achtung vor der Einfachheit und Ungebildetheit und lerne bei ihr das, was es bei den Scheingebildeten nicht gibt d.h. Einfachheit, Friedfertigkeit, Geduld, usw. Die Ungebildeten sind Kinder in Christo, denen der Herr bisweilen Seine Geheimnisse offenbart.

Mein Leben in Christo. Das Wort 24

5.09.2011 | Thema: Mein Leben in Christo |

Du siehst sehr klar, daß es für dich ungewöhnlich schwierig und ohne die Gnade Gottes und eifriges Gebet und Enthaltsamkeit unmöglich ist, dich zum Besseren zu verändern. Du spürst in dir die Wirkung einer Vielzahl von Leidenschaften, des Stolzes, der Bosheit, des Neides, der Gier und Gewinnsucht, der Niedergeschlagenheit, Trägheit, der Unzucht und Ungeduld, der fehlenden Umgänglichkeit und bleibst in ihnen und bist oft durch sie gebunden, während der langmütige Gebieter dich duldet, indem er deine Bekehrung und Besserung erwartet und dir von den Gaben Seiner Güte zuteilt. Sei deshalb nachsichtig, geduldig und liebevoll auch gegenüber den mit dir lebenden von Leidenschaften erfüllten Menschen, indem du jegliches Böse durch Gutes besiegst und das Wichtigste – bete zu Gott für sie, daß er sie bessern möge, daß er ihre Herzen zu sich bekehre, der Quelle der Heiligkeit. Hilf nicht dem Teufel in der Ausbreitung seines Reiches, heilige durch Deine Taten den Namen des himmlischen Vaters, hilf Ihm in der Verbreitung Seines Reiches auf der Erde, „denn wir sind Gottes Helfer“ (l. Kor. 3,9). Sei eifrig in der Erfüllung Seines Willens auf der Erde wie im Himmel, vergib deinen Schuldnern ihre Schulden mit Freude wie ein guter Sohn sich darüber
freut, daß er die Möglichkeit hat, den Willen seines geliebten Vaters zu erfüllen.

Mein Leben in Christo. Das Wort 23

4.09.2011 | Thema: Mein Leben in Christo |

Die Welt ist ein Haus. Der Erbauer und Hausherr dieses Hauses, der Schöpfer und der Vater der in ihm lebenden Christen ist Gott, Die Mutter in diesem Hause ist die heilige Gottesgebärerin. Gehe immer in Gegenwart deines Vaters in Liebe und Gehorsam ihm gegenüber, ebenso in Gegenwart unserer aller Mutter, der heiligen Gottesgebärerin in heiliger Liebe, Ehrfurcht und Gehorsam ihr gegenüber. In deinen geistigen und körperlichen Nöten, in Betrübnissen, Gefahren und Krankheiten wende dich an sie mit Glauben, Hoffnung und Liebe. Sei heilig, wie Gott der Herr, dein Schöpfer und Vater heilig ist, wie die Gebieterin, die Gottesmutter und durch den Erlöser unsere Mutter heilig ist. „Frau, dies ist dein
Sohn, dies ist deine Mutter“ (Joh. 19,26,27). Damit wir nicht zweifelten, die erhöhte Mutter des erhabenen Gottes, die allreine, allheilige, hochgelobte, ruhmreiche Herrin unsere Mutter zu nennen, hat ihr vorewiger, göttlicher Sohn der Herr Jesus Christus unseren Zweifel gelöst und uns direkt, oder denen unter uns, die um Heiligkeit eifern, erlaubt sie ihre Mutter zu nennen, („dies ist deine Mutter“) denn durch den heiligen Johannes den Theologen ist dies auch uns, den Christen, gesagt, und sie ist wirklich unsere zärtliche, vorsorgende, heilige und uns, ihre Kinder zur Heiligkeit lenkende Mutter.

Mein Leben in Christo. Das Wort 22

3.09.2011 | Thema: Mein Leben in Christo |

Nutzt meine Gaben nicht getrennt in Eigenliebe, sondern wie meine Kinder, denen alles gemeinsam ist, die
nicht bedauern, den anderen umsonst meine Früchte vorzulegen, das Werk meiner Hände und sich erinnern, daß ich sie ihnen umsonst gebe, nach meiner väterlichen Güte und der Freigebigkeit der Menschenliebe. So ist es in einer Familie. Wenn der Vater oder die Mutter oder ein Bruder Geschenke mitbringen, dann beschenkt der Vater alle seine Kinder oder ein Bruder seine Brüder und wenn die Geschwister alle in gegenseitiger Liebe leben, so sind sie nicht zufrieden oder glücklich, wenn der Vater oder Bruder einen von ihnen mit Geschenken übergeht und einem von ihnen nicht gab, was er allen gab, deshalb, weil sie aufgrund ihrer gegenseitigen Liebe sich als einen Leib empfinden, deshalb, weil sie gleichsam eine Person sind. So handle auch jeder Einzelne von euch. Ich aber weiß wie ich euch belohnen kann für die Liebe, die mir so angenehm ist. Wenn ich auch die, die meine Gebote nicht erfüllen, reich beschenke, „einem reichen Mann brachte das Feld viel Frucht“ (Luk 12,16) – werde ich dann nicht meine wahrhaftigen Kinder beschenken, für welche ich eigentlich auch alle meine Gaben bestimmt habe? Jawohl, das werde ich, „den ich beschenke, den beschenke ich“ (Röm. 9,15).

Mein Leben in Christo. Das Wort 21

2.09.2011 | Thema: Mein Leben in Christo |

Es ist ein bemerkenswertes Ding: Soviel wir auch uns um unsere Gesundheit bemühen, wie sehr wir uns auch schonen, was für gesunde und angenehme Nahrung wir auch essen, was für gesunde Getränke wir auch trinken, wieviel wir auch an der frischen Luft uns bewegen, alles läuft am Ende darauf hinaus, daß wir Krankheiten und der Vergänglichkeit unterworfen sind. Die Heiligen aber, die ihr Fleisch verachteten und es auslaugten durch unablässige Enthaltsamkeit und Fasten, Liegen auf bloßer Erde, Wachen, Mühen, unablässiges Gebet, haben ihre Seele und ihren Körper unsterblich gemacht. Unsere Körper, wohlgenährt, strömen nach dem Tode Verwesungsgeruch aus, aber ihre Körper duften und blühen wie während des Lebens, so auch nach dem Tode. Es ist ein merkwürdiges Ding: Wir die wir versuchen, unseren Körper aufzubauen, zerstören ihn, sie aber, indem sie ihn zerstören, bauen ihn auf. Wir, indem wir ihn mit Wohlgerüchen besprühen, entgehen nicht dem Geruch der Verwesung, aber sie, die sich nicht um dem Wohlgeruch des Körpers kümmerten sondern darum, daß die Seele ein Wohlgeruch vor Gott sei, machten ihre Körper wohlriechend.
Brüder, versteht die Aufgabe, das Ziel eures Lebens, wir müssen den von Leidenschaften erfüllten Körper oder die Leidenschaften des Fleisches töten durch Enthaltsamkeit, Gebet und ihn und seine Leidenschaften nicht beleben durch Übersättigung und Trägheit.

Mein Leben in Christo. Das Wort 20

1.09.2011 | Thema: Mein Leben in Christo |

Würden wir doch den Folgen unserer Sünden und unserer guten Werke Aufmerksamkeit zuwenden, wie vorsichtig wären wir dann, indem wir der Sünde ausweichen und wie eifrig wären wir zum Guten, denn dann würden wir klar sehen, daß jede Sünde, die nicht zur rechten Zeit ausgerissen worden ist, durch Gewohnheit verstärkt, tiefe Wurzeln im Herzen des Menschen schlägt und ihn manchmal bis zum Tode verwirrt, verwundet und quält, indem sie sozusagen bei jeder Gelegenheit wach und in ihm lebendig wird und an die einst getane Sünde erinnert und auf diese Weise seine Gedanken, seine Gefühle und sein Gewissen befleckt. Es bedarf Strömen von Tränen, um den alt gewordenen Schmutz der Sünde abzuwaschen, so haftend, ätzend ist er. Im Gegensatz dazu erfreut jedes gute Werk, das irgendwann getan wurde, aufrichtig und uneigennützig, oder durch Wiederholung zur Gewohnheit geworden ist, unser Herz, stellt die Freude unseres Lebens dar in dem Bewußtsein, daß wir nicht umsonst unser von Sünden erfülltes Leben gelebt haben, daß wir Menschen sind und nicht Tiere,
daß auch wir nach dem Ebenbilde Gottes geschaffen sind und in uns ein Funke göttlichen Lichtes und göttlicher Liebe ist, daß zumindestens einige gute Werke auf den Waagen der unbestechlichen Gerechtigkeit Gottes ein Gegengewicht bilden zu unseren schlechten Taten.


Adresse: Tschaikowskyplatz 1, 20355 Hamburg + Telefon (040) 248 70740 | Pfarrer: Priester Sergij Baburin + Telefon (0173) 23 11 055
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