7.09.2010 | Thema: Mein Leben in Christo |
Gott ist Liebe und ich bin Sein Ebenbild, das heißt, daß auch ich ganz Liebe sein muß. Gott ist das einfache Gute, dem jeder Schatten des Bösen fremd ist. Ich bin ein Ebenbild Gottes, das heißt, daB ich auch ganz gütig sein soll, ohne jeglichen Schatten des Bösen. Wenn der Satan dich verwirrt durch Nahrung oder Getränk, sage ihm: dies ist meine Nahrung und mein Getränk – Leib und Blut meines Herrn, diese sind untrennbar mit mir. Solange ich ein Pfarrer bin, kann ich jede Woche das Abendmahl empfangen, und meistens einige Male in der Woche.
Außerdem, wenn ich in mir das Himmelreich suche durch Vertrauen auf Ihn, meinen Herrn, so wird alles Irdische, für mich Nötige mir gegeben nach der Schrift: „Suchet zuerst das Reich Gottes und seine Gerechtigkeit, so wird euch dies alles zufallen“. (Matth. 6,33) Mein Gott
ist treu, Gott ist für mich alles. Diese Worte präge dir tief ein durch Überlegen.
6.09.2010 | Thema: Mein Leben in Christo |
Wenn du zur Königin, der Gottesgebärerin, zu beten beginnst, habe vor dem Gebet festes Vertrauen, daß du nicht ohne Gnade empfangen zu haben wieder fortgehst. So zu denken und bezüglich Ihrer so gewiß zu sein, ist würdig und recht. Sie ist die allgütige Mutter des allgütigen Gottes, des Wortes, und die Zeichen Ihrer Güte, ungemessen groß und zahlreich, verkünden alle Jahrhunderte und alle christlichen Kirchen; Sie ist in der Tat ein „Abgrund an Güte und Freigebigkeit“, wie von Ihr im Kanon der Odigitria gesagt wird (Lied 5, Vers 1). Ohne solche Zuversicht im Gebet zu Ihr heranzutreten, wäre unvernünftig und dreist, durch den Zweifel würde Ihre Güte beleidigt, wie die Güte Gottes beleidigt wird, wenn man im Gebet zu Gott herantritt und nicht hofft, von Ihm das Erbetene zu erhalten. Wie geht man um Wohltaten zu einem hochgestellten, reichen Menschen, dessen Güte alle kennen, dessen Wohltätigkeit durch zahlreiche Erfahrungen bewiesen ist? Gewöhnlich in der ruhigsten Zuversicht und Hoffnung, von ihm das zu erhalten, was man wünscht. So darf man auch im Gebet nicht zweifeln und kleinmütig sein.
5.09.2010 | Thema: Mein Leben in Christo |
Lebe in Glauben (Gewißheit in der göttlichen Wahrheit) in der Hoffnung auf Gott und in der Liebe zu Gott und dem Nächsten. Und wie kann man dies fördern? Durch Unglauben an die Festigkeit alles Irdischen, durch Abwendung der Hoffnung von den irdischen Gütern – Nahrung, Getränk, Geld, Reichtum, irdischen Beziehungen, durch die Abneigung, Gleichgültigkeit gegenüber allem Irdischen, Vergänglichen, für nichts eine Vorliebe haben „Denkt an das, was droben ist, nicht an das, was auf der Erde ist“ (Kol. 3,2).
4.09.2010 | Thema: Mein Leben in Christo |
Wäre der Herr nicht menschenliebend und langmütig, würde Er so schwere Kränkungen von unserer Seite erdulden, hätte Er Fleisch angenommen und gelitten und wäre gestorben für dich, hätte Er dir Seinen allreinen Leib und Sein allreines Blut gegeben, auf welches die Engel mit Furcht und Zittern blicken? Würde Er dich so unendlich viele Male von Sünden und dem geistigen Tode befreien? Er würde dann sagen: Quäle dich, wenn du so böse gesinnt bist, Ich befreie dich nicht mehr, nachdem Ich dich schon so oft befreit habe. So aber duldet Er unser ganzes Leben lang von unserer Seite eine Unzahl von Kränkungen und wartet auf unsere Bekehrung. So preise Seine Liebe und Langmut! Stell dir vor, was ohne Ihn, ohne Seine Rettung wäre! Schrecken und Schauer ergreifen die Seele. Aber die reulosen Sünder trifft schließlich in der Tat „der Zorn“ Gottes „am Tage des Zorns und der Offenbarung des gerechten Gerichts Gottes“ (Röm. 2, 5).
3.09.2010 | Thema: Mein Leben in Christo |
Sprich aus und tue alles Wahre ohne Zweifel, mutig, überzeugt, entschlossen. Vermeide Zweifel, Angst, Lustlosigkeit und Unentschlossenheit. „Denn Gott hat uns nicht gegeben den Geist der Furcht, sondern der Kraft und der Liebe.“
Unser Herr ist der Herr der Mächte (2. Tim 1,7; Röm. 8,15)
2.09.2010 | Thema: Mein Leben in Christo |
Die Vorstellung ist Sehen des Herzens, oder der Seele, die einen bestimmten Gegenstand konstruiert oder reproduziert: deshalb ist sie schnell, augenblicklich, von geistigem Charakter. Das ist eine Daguerrotypie oder Photographie, die die Seele von einem bestimmten Gegenstand herstellt. Der Verstand ist ein Maler, der nach dieser Photographie ein Bild aufnimmt.
1.09.2010 | Thema: Mein Leben in Christo |
Lerne, den Namen Gott immer mit tiefem Glauben, Ehrfurcht, Liebe und mit dankbarem Herzen zu erwähnen und auszusprechen. Sprich ihn niemals leichtfertig aus.
31.08.2010 | Thema: Mein Leben in Christo |
Der Glaube des Herzens an die geistige Welt, besonders an die alles erleuchtende und alles belebende geistige Sonne, erfreut und belebt die Seele, die ein makelloses Gewissen hat. Der Glaube muß bis zum Sehen des Herzens wachsen. Das bedeutet, daß die Seele sich gleichsam über die Sinnlichkeit, über ihr körperliches, dunkles Wesen erheben und selbst – in der möglichst reinen Schau des Herzens – in die geistige Welt eindringen muß. Dort geht es ihr gut, dort ist ihr wahres Leben, ihre Ruhe und ihre Freude. Das ist Erfahrung.
30.08.2010 | Thema: Mein Leben in Christo |
Gott ist für die Menschen unerschöpflich in seinen Gaben. Dies bereits 7370 Jahre (Geschrieben 1863). Er nährt mit Überfluß alle Geschöpfe. Überall sieht man zufriedene Freude, nur die habgierigen Reichen heimsen viel zu viel in ihre Hände ein und halten in ihren Schatzkammern die Gottesgaben fest, welche mit Überfluß Hunderte und Tausende Arme versorgen könnten.
Oh, Mensch! Glaube fest an die Unerschöpflichkeit Gottes in Seinen Gaben und zerteile gerne für die Hungernden dein Brot“ (Jesaja 58,7) Je mehr du gibst, desto mehr wird Gott dir schicken. So ist das Gesetz Gottes „mit welchem Maß du jemandem mißt, mit dem wird dir gemessen“ (Matth. 7,2).
29.08.2010 | Thema: Mein Leben in Christo |
Deshalb sehen die Heiligen sehr weit und klar; sie sehen unsere geistigen Nöte; sie sehen und hören alle, die sie von ganzem Herzen anrufen, d. h. diejenigen, deren geistige Augen gerade auf sie gerichtet sind und sich während ihres Gerichtet-Seins auf sie nicht verfinstern, nicht verdunkeln durch Zweifel und Kleinglauben; wenn die Augen der Betenden gleichsam zusammentreffen mit den Augen der Angerufenen. Dies ist ein geheimnisvolles Schauen! Der Erfahrene versteht, wovon die Rede ist.
Wie leicht ist es deshalb, mit den Heiligen Verbindung zu haben! Man braucht nur das Gesicht des Herzens reinzuwaschen, es fest auf einen bestimmten Heiligen zu richten, um das Notwendige zu bitten – und es wird geschehen. Und was ist der Herr unter dem Gesichtspunkt des Sehens? Er ist ganz Sehvermögen, ganz Licht, ganz Wissen. Er erfüllt ständig Himmel und Erde und sieht alles an jedem Ort. „Die Augen des Herrn schauen an jedem Ort die Bösen und Guten“ (Sprüche 15, 3).