17.10.2010 | Thema: Mein Leben in Christo |
Jesus Christus schaute, wenn Er Speise verteilte, vorher zum Himmel, dankte, segnete, brach sie dann und reichte sie. Der Apostel Paul tat auf dem Schiff auch so. So sollen auch wir Gott für Nahrung und Trank, für alle materiellen Güter, besonders aber für die geistigen Güter danken.
16.10.2010 | Thema: Mein Leben in Christo |
Hier, in der Welt der Eitelkeit, in der sündigen und verräterischen Welt, zerfressen unablässig und häufig unbemerkt „Motten und Rost“ (Matth. 6, 19) unsere Seelen und Leiber, geistige „Räuber untergraben und stehlen die Schätze“ unserer Seele (Matth. 6, 19), „Gerechtigkeit und Frieden und Freude im Heiligen Geist“ (Röm. 14, 17). Welches zuverlässige Mittel gibt es gegen diesen ständigen Verfall durch die Sünde, gegen diese geistigen Räuber? Das Gebet der Reue und des Glaubens. Es belebt, auferweckt unsere in verführerischen Begierden verfallende Seele, vertreibt die geistigen Räuber; es ist ihre Geissel und für uns Quelle der Kraft, des Lebens und der Rettung. – Ehre gebührt dem Herrn darum! Das Gebet bewahrt und befreit uns von der Sünde. Mit dem Gebet des Glaubens lebt es sich gut, denn im Gebet leben wir mit dem Herrn, Der den Bittenden Güter jeder Art versprach: „Bittet, so wird euch gegeben; suchet, so werdet ihr finden; klopfet an, und es wird euch aufgetan. Denn jeder Bittende erhält, jeder Suchende findet, dem Klopfenden wird aufgetan“ (Matth. 7, 7-8). – Preis Deinen Worten der Wahrheit, o Herr! Gewähre allen, die von Dir verschiedene Güter – durch meine Unwürdigkeit – erbitten, die Bitten ihrer Herzen. Amen – es geschehe!
15.10.2010 | Thema: Mein Leben in Christo |
Unsere Seele wird deswegen so genannt, weil sie durch den Göttlichen Geist atmet, d. h. sie heißt so nach dem Lebenspendenden Geiste.
14.10.2010 | Thema: Mein Leben in Christo |
Wenn Gott uns das Sein gab – das größte Geschenk Seiner Güte, wenn Er, nachdem wir von Ihm abgefallen und vom Leben zum Tode gekommen sind, zu unserer Wiedergeburt, zu unserer Rückkehr zum Leben uns Seinen Sohn schenkte, wie gering sind dann alle anderen Güter, um die wir Ihn im Gebet bitten, als daß Er sie uns nicht auf das erste aufrichtige Wort des Glaubens hin gäbe, wenn sie für uns wesentlich unentbehrlich sind, und wie unentschuldbar sind wir, wenn wir daran zweifeln, sie im Gebet von Gott zu erhalten! Hat doch der Erlöser geradeheraus gesagt: „Bittet, so wird euch gegeben“ (Matth. 7, 7).
13.10.2010 | Thema: Mein Leben in Christo |
Jesus schaute auf Petrus und Petrus ging hinaus und weinte bitterlich“. (Luk. 22,61,62)
Auch jetzt, wenn Jesus auf uns geschaut hat, weinen wir bitter über unsere Sünden. Ja, unsere Tränen während des Gebets bedeuten, daß der Herr mit Seinem alles belebenden, das Herz und unser Inneres prüfenden Blick auf uns geschaut hat. Ach, wie verfängt sich manchmal unsere Seele durch verschiedene Sünden, genau wie ein Vögelchen in den Netzen! Man sieht manchmal keinen Ausweg aus seinen Sünden, und sie quälen dich. Unserem Herzen ist manchmal furchtbar schwermütig von den Sünden. Aber, sobald Jesus auf dich geschaut hat, dann fließen die Tränen und mit ihnen verwandelt sich die ganze Verflechtung des Bösen in der Seele in Nichts. Du weinst und freust dich, daß dir unerwartet solche Gnade geschickt worden ist.
Una welche Wärme man im Herzen fühlt und wie leicht ist einem. Dann verspürt man den großen Wunsch, ganz einfach zum Herrgott Selbst hinaufzufliegen! Ich danke von ganzem Herzen dem Herrn, Der alle meine Vergehen gnädig vergibt.
12.10.2010 | Thema: Mein Leben in Christo |
Daraus ist schon zu ersehen, daß der Urheber des Bösen selbst groß ist und ein weites Gebiet innehat, in dem er herrscht. „Die ganze Welt liegt im Bösen“ (1. Joh. 5, 19). Wie Dämpfe oder Gase, die in größerer Menge in geschlossenem Raum zusammengedrängt sind, mit Macht auszuströmen suchen, so streben die Leidenschaften als Atem des Geistes der Bosheit, wenn sie das Herz des Menschen erfüllt haben, ebenfalls danach, aus einem Menschen auf andere auszuströmen und mit ihrem Gestank die Seelen anderer anzustecken.
11.10.2010 | Thema: Mein Leben in Christo |
Die Würde des Menschen als Ebenbildes Gottes ist hoch. Warum kann ein Mensch, der einen lebendigen Glauben hat, jede Art Wunder tun und in gewisser Weise ein Gott für die Natur sein? Weil er ein Ebenbild Gottes ist, weil er durch den Glauben ein Geist mit dem Herrn wird. Warum hat Gott Seinen Sohn als Retter für die Welt geschickt und Ihn für die Sünden der Menschen in den Tod gegeben?
Weil die Menschen Gottes Ebenbild sind. Weshalb gibt es solch unaussprechliche Verheißungen für die Menschen und solche Güter, „die kein Auge gesehen hat, kein Ohr gehört hat und in keines Menschen Herz gekommen sind“? (I Kor. 2,9)
Weil sie das Ebenbild Gottes sind…
Wie soll dann unsere Achtung vor dem Menschen sein? Was für eine Hoffnung soll dann die des Christen sein? Freunde meines Gottes!
„Trachtet nach dem, was droben ist“ (Kolos. 3,2).
10.10.2010 | Thema: Mein Leben in Christo |
Die Feindseligkeit oder irgendeine andere Leidenschaft strebt, wenn sie sich im Herzen niederläßt, nach dem unveränderlichen Gesetz des Bösen danach, nach außen zu strömen. Deshalb sagt man gewöhnlich von einem erbosten oder erzürnten Menschen, daß er seine Bosheit an dem und dem ausließ, oder seinen Zorn an dem und dem ausließ. Darin besteht auch das Unglück durch das Böse, daß es nicht nur im Herzen bleibt, sondern sich nach außen zu verbreiten sucht.
9.10.2010 | Thema: Mein Leben in Christo |
Das Wort Gottes ist gleich wie Gott Selbst. Darum glaube ohne Zweifel an jedes Wort des Herrn. Das Wort Gottes ist eine Tat, auch dein Wort soll eine Tat sein. Wenn du ein Wort gegeben hast, führe es deshalb unbedingt aus. Darum müssen auch während des Gebets unsere Worte Tat und Wahrheit und nicht Lüge, Heuchelei und Schmeichelei sein. So soll es auch im ganzen Leben sein.
8.10.2010 | Thema: Mein Leben in Christo |
Wer leidet bei Gedanken des Zweifels, des Unglaubens und der Lästerung? Jener Gegenstand, an dem man zweifelt, dem man nicht glaubt, den man lästert, oder diejenigen, die zweifeln, nicht glauben, lästern? Die Letztgenannten! „Sie sind in Angst,“ wo es nichts zu fürchten gibt (Ps. 52/53, 6), sie quälen sich in ihrem Zweifel, Unglauben, Lästern; der Gegenstand ihrer Agonie aber bleibt fest, unbeweglich und gewinnt über sie offensichtlich die Oberhand dadurch, daß er sie zwingt, ihre Gedanken über ihn zu ändern um ihrer eigenen Ruhe willen, und sie solange nicht zur Ruhe kommen läßt, bis sie ihre früheren falschen Gedanken hinsichtlich seiner bereuen und annehmbare, wahre Gedanken annehmen. Deshalb ist es unvernünftig, zu schwanken und unruhig zu werden, um so mehr kleinmütig und im Geiste niedergeschlagen zu sein, wenn während des Gebets oder zu anderer Zeit Gedanken des Zweifels, des
Unglaubens, der Lästerung und dergleichen kommen. Das ist alles satanische Versuchungskunst.