4.08.2011 | Thema: Mein Leben in Christo |
Wenn dich die Finsternis des Verdammten einhüllt, Zweifel, Niedergeschlagenheit, Verzweiflung, Verwirrung, dann rufe nur von ganzem Herzen den Namen Jesu Christi an. In Ihm findest du alles: Licht und Festigung, Hoffnung und Trost und Ruhe. Du findest in Ihm Güte, Barmherzigkeit, Freigebigkeit, alles findest du in einem Namen beschlossen wie in einer reichhaltigen Schatzkammer.
3.08.2011 | Thema: Mein Leben in Christo |
Groß ist unsere Nachlässigkeit und Trägheit im Gebet, wir neigen dazu, irgendwie zu beten, so daß wir nur unser Werk hinter uns bringen, eilen und bleiben an der Oberfläche und schauen nicht in die Tiefe des Herzens und beten oft so. Daher ist auch unser Gebet wie Wind, es rauscht und geht vorüber und das ist alles.
2.08.2011 | Thema: Mein Leben in Christo |
Wer unter den Sterblichen ist des Gebieters würdig? Derjenige, für den alles außer dem Schöpfer geringfügig ist, für den der Schöpfer alles ist. Oh Mensch, dein Herz möge an nichts gebunden sein außer dem Schöpfer. Hänge Ihm an in der Einfachheit des Herzens. Weder Nahrung noch Kleidung, noch ein menschliches Angesicht, noch Reichtum, noch bequeme Lebensumstände oder der Ruhm dieser Welt, nichts Irdisches möge dich verlokken.
1.08.2011 | Thema: Mein Leben in Christo |
Ungeachtet Seiner Unendlichkeit ist der Herr so sehr ein einfaches Wesen, daß er ganz in dem einen Namen Dreifaltigkeit ist, oder in dem Namen Herr, oder in dem Namen Jesus Christus.
31.07.2011 | Thema: Mein Leben in Christo |
Spare nicht die Wachskerze, die während des Gebets vor dem Herren brennen soll. Denke daran, daß du sie anzündest vor Dem, der im unzugänglichen Licht lebt und der dich mit seinem Licht erleuchtet. Deine Kerze ist gleichsam ein Brandopfer für den Herren, möge sie eine Gabe für Gott von vollkommenem Herzen sein, möge sie dich daran erinnern, daß du selbst ein brennendes und scheinendes Licht sein sollst. Er war, so heißt es von Johannes dem Täufer, „ein brennendes und scheinendes Licht“ (Joh. 5,35).
30.07.2011 | Thema: Mein Leben in Christo |
„Wer nicht mit mir sammelt, spricht der Herr, der verstreut“ (Luk. 11,23). Man muß sich im geistlichen Leben voranbewegen, höher und höher steigen und den Vorrat guter Werke immer mehr vergrößern, Wenn wir an einem Punkt der moralischen Vollkommenheit stehen bleiben, auf einer Stufe der Leiter des christlichen Voranschreitens, so ist dies dasselbe als wenn wir zurückgehen. Wenn wir nicht sammeln, dann ist es dasselbe als wenn wir verstreuen.
29.07.2011 | Thema: Mein Leben in Christo |
„Liebet einander von Herzen mit Eifer“ (I. Peir. 1,22) Denke an diese Worte des Apostels und handle nach ihnen. Vergib denen, die gegen dich schuldig sind und wisse, daß so wie dich der Feind verwirrt und feindselig gegen andere einstimmt, er auch sie verwirrt und gegen dich einstimmt. Liebe und bemitleide alle deine Feinde als Verirrte. „Vergeltet nicht Böses mit Bösem oder Scheltwort mit Scheltwort, sondern im Gegenteil segnet, weil ihr dazu berufen seid, damit ihr den Segen ererbet“ (1. Petr. 3,9). (S.421)
Sei mäßig in allen religiösen Werken, denn die Tugend in ihrem Maß entsprechend den eigenen Kräften, den Umständen der Zeit und des Ortes, der vorangegangenen Anstrengungen, ist ausgewogene Vernunft. Es ist z. B. gut, mit reinem Herzen zu beten, aber sobald keine Übereinstimmung des Gebetes mit den Kräften, der Energie, den verschiedenen Umständen, dem Ort und der Zeit, mit den vorangegangenen Anstrengungen besteht, ist es keine Tugend. Deshalb spricht der Apostel Petrus: „Zeigt in der Tugend Erkenntnis (d. h. laßt euch nicht in allem vom Herzen leiten) und in der Erkenntnis Mäßigkeit und in der Mäßigkeit Geduld“ (2. Petr. 1,5,6).
28.07.2011 | Thema: Mein Leben in Christo |
„Denn, wenn jemand das ganze Gesetz hält und sündigt an einem, der ist ganz gegenüber ihm schuldig“ (Jakobus 2,10). Das gilt in praktischer, moralischer, wie auch in dogmatischer Hinsicht. Wer alle Wahrheiten richtig lehrt, aber in einer einen Fehler macht, ist schuldig gegenüber allen oder gegenüber der einen in ihrem Wesen unteilbaren Wahrheit, gegenüber dem Herrn Jesus Christus, der gesprochen hat: „Ich bin die Wahrheit“ (Joh. 14,6). Warum? Weil Gott ein einfaches, wenngleich ein unendliches Wesen ist. „Ein Greuel ist dem Herrn selbst ein Gedanke der Bösen“ (Spr. Salomon 15,26). Wer in der Wahrheit der Dogmen fehlt, verfehlt sich gegen den, der von sich gesagt hat: „Ich bin die Wahrheit“.
27.07.2011 | Thema: Mein Leben in Christo |
Das fehlende Gespür des Herzens für die Wahrheit der Worte im Gebet kommt vom Unglauben des Herzens
und dem fehlenden Gespür für die eigene Sündhaftigkeit, und dies wiederum kommt von einem verborgenen Gefühl des Stolzes.
An seinen Gefühlen im Gebet erkennt der Mensch, ob er stolz ist oder demütig: Je gefühlvoller und brennender das Gebet ist, desto demütiger ist er, je gefühlloser, desto stolzer ist er.
26.07.2011 | Thema: Mein Leben in Christo |
Im Gebet steht der Verstand vermeintlich über den Worten des Gebets, aber er erfaßt sie nicht wegen seiner Erdhaftigkeit und Falschheit. Die Worte des Gebets jedoch sind Geist und Wahrheit „Geläutertes Silber“, das aus einer in Glaube und Liebe brennenden Seele hervorgeht, „siebenmal ausgeglüht auf bewährtem Grund. Um sie herum gehen die Gottlosen“ (Psalm 11,7,9 bzw. 12,7,9), aber dringen nicht in ihr Inneres ein.