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Tagesbuch

Predigt von Erzpriester Sergij Baburin vom 19.01.2021

28.01.2021 | Thema: Predigt, Tagebuch |

Predigt von Erzpriester Sergij Baburin
Hamburg, den 19. Januar 2021

Im Namen des Vaters, des Sohnes und des Heiligen Geistes.

Ich gratuliere Euch, liebe Brüder und Schwestern, zum wundersamen Weltkirchenfeiertag, zur Taufe des Herren, zum Fest der Erscheinung Gottes.

Am diesem Tag segnet der Herr Seine Jünger, segnet die Welt, gibt ihr seinen Segen zurück.
In diesen Zeilen des Evangeliums verfolgen wir eine gewisse Rückkehr zu den ersten biblischen Versen darüber, wie Gott die Welt schuf.

Wir erinnern uns an die ersten Zeilen des Buches des Genesis, die erste Erwähnung des Wassers: „…und Geist Gottes schwebte über dem Wasser“ (Gen 1,2).

Diese erste Erwähnung lässt uns verstehen, dass das Wasser die Materie ist, aus der Gott die Welt schafft. Der Heilige Geist schenkt dieser Materie seine lebenspendende Kraft, damit Gott in jedem Schöpfungsabschnitt neue wunderbare Geschöpfe in diese Welt setzen kann, und jedes von ihnen schmückt die Welt, geschaffen von einem beachtlichen Künstler, wie wir in einem Gesang hören.

Und an diesem Feiertag hören wir wieder, wie die ganze Heilige Dreifaltigkeit auf das Heilige Wasser hinabsteigt, damit sich diese durch die menschlichen Sünden betrübten Wasser verklären und uns somit eine neue Reinheit spenden.

Jedes Mal, wenn wir den Tag der Taufe des Herrn feiern, erleben wir immer wieder diese Ereignisse: der Herr steigt immer wieder zum Wasser hinab, segnet die Welt um uns herum, lässt uns aber Herrscher dieser Welt sein, mit der ganzen Verantwortung für alles, was in dieser Welt geschieht, bietet sich aber als Helfer, Unterstützer an.

Am heutigen Feiertag stellen wir uns wahrscheinlich die Frage: Warum eigentlich Wasser? Was ist Wasser überhaupt? Das ist die geheimnisvollste Naturkraft dieser Welt. Wie wir im Buch des Genesis lesen, ist sie dem Leben gleich: gibt es Wasser – so gibt es Leben, gibt es kein Wasser, dann gibt es auch kein Leben. Es ist ja auch so, dass unser Planet zu 70% mit Wasser bedeckt ist und jeder von uns zu 70% aus Wasser besteht.

Und jedes Mal, wenn wir über diese wundersame Materie nachdenken, befassen wir uns mit ihrer unglaublichen Fähigkeit des Ineinander-Durchdringens. Deswegen ist es wahrlich so, dass ein Tropfen das Meer weiht! Das ist die einzige Substanz, die in vielen anderen Substanzen erhalten bleiben kann, als Wasser, als Eis, als Dampf und trotzdem immer Wasser bleiben kann, also die chemische Formel dieser Naturkraft immer dieselbe bleibt und wieder als Kondensat in den flüssigen Zustand zurückkehren kann. Diese Prozesse können wir in vollem Umfang gar nicht begreifen. Wasser ist ein Segen. Kann aber zum strafenden Gottes Schwert werden.

Wir erinnern uns an die Verse, wie Gott die Welt von sündigen Menschen durch Wasser bereinigt. Das Wasser spült augenblicklich alle Sünden weg. Es ist weich und sanft, kann aber auch gewaltsam und zerstörerisch werden, das verstehen wir sehr gut, haben schon etliche Bilder gesehen, wie eine gewaltige Welle mit ungeheurer Kraft ganze Länder wegspülen kann. Und dabei ist das eine reinigende Materie, ohne die das menschliche Leben unmöglich ist.

Und damit wir weiter arbeiten können, segnet Gott durch den Wasserdampf, durch Naturquellen, durch alle Gewässer dieser Welt diese Leben schaffende Naturkraft, welche nach wie vor durch menschliche Sünden erschwert und betrübt ist.

Wie wir im Brief des Apostel Paulus an die Römer lesen, und diese Verse lesen wir bei der Taufe eines jeden Menschen: wisst ihr denn nicht, dass wir alle, die wir auf Christus Jesus getauft wurden, auf seinen Tod getauft worden sind? (Röm 6,3)

Und wenn wir glauben, dass wir mit Jesus Christus sterben, dann glauben wir ebenso, dass wir mit Ihm leben und auch auferstehen werden.

Hier ist ein beeindruckender Moment zu verzeichnen, und zwar sind 30 Jahre vergangen zwischen der Geburt Christi und seiner Taufe. ..30 Jahre des Lebens unseres Herren auf Erden, niemand kannte Ihn, Er lebte ruhig unter den Menschen, kümmerte sich um Seine Mutter, ernährte sich von Seiner Arbeit, Er erlernte einen Beruf und wurde ein guter Meister…Und nun, nach 30 Jahren erscheint Er bei der Predigt, um über sich kundzutun, damit der Himmel über Ihn kundtut, und von diesem Augenblick an, vom Augenblick der Taufe beginnt Sein Weg zu Golgatha, Sein Weg zum Kreuz und zu der Auferstehung.

Deswegen ist es so wichtig für uns, heute am Feiertage der Taufe des Herrn auch an unsere Taufe erinnert zu werden, damit wir es immer wieder verinnerlichen, dass wir Christen sind, welche die christliche Taufe und somit Gottes Segen und Gnade empfangen haben und uns mit dem Herrn zu unserer Auferstehung begeben. Mit Gotthilf hoffen wir, dass das Wasser, welches wir heute in unsere Häuser mitnehmen, für uns zum Symbol der Liebe Gottes wird, zum Symbol dessen, dass der Herr uns alles Notwendige für unsere Errettung gibt. Er gibt alles, was ein jeder Mensch braucht. Natürlich ist uns als sündigen Menschen eigen, faul zu sein, einen Teil unserer Arbeit auf einen anderen Menschen zu überladen, die ganze Zeit zu jammern, wie schwer wir es haben. Und dennoch bleibt unser Dasein als Herrscher in dieser Welt. Und deswegen hilft uns der Herr und erinnert an die Verantwortung für das eigene Leben, für das Leben der Nächsten, für unsere unsterbliche Seele. Und so ist dieses Wasser ein Symbol dafür, dass der Herr bereit ist, bei uns zu sein, unser Leben zu reinigen, aufzuklären und es mit Freude zu füllen. Wir aber sind aufgerufen zu arbeiten, um die Gnade des Heiligen Geistes zu erwerben, wie dieses heilige Wasser, das wir heute bekommen. Damit unser Leben reich an Früchten des Heiligen Geistes, an Liebe, Freude, Friede, Geduld, Demut, Enthaltsamkeit und Gnade ist. Damit unsere Seele jeden Tag fröhlich und freudig von dieser Reinheit wird, welche unser Leben füllt.

Gottes Gnade euch allen, liebe Brüder und Schwestern, wollen wir die große Wasserweihe vollbringen und nehmen wir dieses Wasser als großes Heiligtum mit.

In Altertum gab es eine Tradition, dass wenn ein Mensch aus welchem Grund auch immer die Heiligen Gaben nicht empfangen durfte, so konnte er das Heilige Wasser empfangen, das war die Eucharistie im Bewusstsein eines Christen, denn diese Materie, das Weihwasser, ist mit dem Heiligen Geist verbunden. Das ist Gottes Hilfe in unserem Alltag. Wollen wir dieses Wasser mit großer Pietät aufbewahren und zu uns nehmen wie ein großes Heiligtum, das in unsere Seele und unser Leib eintritt. Und wollen wir glauben, dass der Herr durch dieses große Heiligtum uns allen Gesundheit spendet, um die wir uns letzte Zeit so sehr sorgen.

Gottes Gnade.

Predigt von Erzpriester Sergij Baburin
Hamburg, den 19. Januar 2021

Videostream. LEBEN IN CHRISTO. 1. Ausgabe

28.01.2021 | Thema: Tagebuch |

Heute, um 19 Uhr, findet das erste online-Gespräch mit Vater Dionisij in deutscher Sprache statt. Über den live-Chat können Fragen gestellt werden, die Vater Dionisij beantwortet. Seien Sie herzlich eingeladen an diesem Gespräch teilzunehmen!

Januar 2021 – Weihnachtsbotschaft des Erzbischofs von Podolsk Tichon, Leiters der Diözese von Berlin und Deutschland

6.01.2021 | Thema: Tagebuch |

Weihnachtsbotschaft
des Erzbischofs von Podolsk TICHON
Leiters der Diözese von Berlin und Deutschland
An den Klerus, die Mönche und Nonnen und die Laien

Geliebte Väter, ehrwürdige Mönche und Nonnen, liebe Brüder und Schwestern!

Ich gratuliere Ihnen allen zum lichten Fest der Geburt Christi. Von neuem erklingen die Worte des Lobpreises der Engel, wie sie einst vom mitternächtlichen Himmel Palästinas ertönten und den Menschen das Geheimnis der Menschwerdung Gottes verkündeten: „Ehre sei Gott in den Höhen und auf Erden Friede, bei den Menschen Wohlgefallen“ (Lk 2,14).

Von der allreinen und über alle gesegneten Jungfrau Maria wurde der Heiland der Welt geboren. Gott, der durch nichts begrenzt ist, ist in die Bedingungen unserer Begrenztheit eingetreten, hat unser ganzes Menschsein außer der Sünde auf sich genommen und wurde still und demütig in einer armen Höhle geboren, in einer Krippe, die vom Atem der Tiere gewärmt wurde. Am Himmelszelt ging zu dieser Zeit ein ungewöhnlicher Stern auf, der den Magiern von der Geburt des Gotteskindes kündete und sie zur Anbetung zusammen mit den Hirten führte, die dieselbe freudige Botschaft von den Engeln erhalten hatten.

Gott erschien im Fleisch“ (1 Tim 3,16), um dem Menschen ewiges Leben zu geben, indem er Sünde und Tod vernichtete. Da er – nach den Worten eines Auslegers -„niemanden fand, der Gott im Himmel erreichen konnte, kam Er, um jeden auf der Erde zu erreichen. Niemand sollte von dieser Freude ausgeschlossen bleiben, denn die Ursache der Freude ist allen gemeinsam.“ Die Geschichte ist nun ein für allemal geheiligt durch die Inkarnation des Gottessohnes in ihr. Durch diese Fleischwerdung werden Zeit, Ort, Leben und menschliches Fleisch und Blut geheiligt. „Christus kam in die Welt, um alles zu heiligen, um alles mit dem Unterpfand des Sinns und der Rechtfertigung zu erfüllen. Sogar Krankheit, Leiden und Tod fanden ihre Rechtfertigung in Seinem Leiden, in Seinem Tod und in Seiner Auferstehung.“

Lasst uns mit den Engeln das in die Welt geborene Gotteskind Christus preisen und besingen, diese Freude bewahren und Werke der Liebe tun. Seit Urzeiten ist es Tradition der Christen, an den Weihnachtsfeiertagen mit Eifer Gutes zu tun, die Leidenden zu besuchen, die Betrübten zu trösten, die Leiden der Kranken zu lindern und sie an der Freude teilhaben zu lassen, derer wir teilhaftig geworden sind. In der jetzigen für uns alle schwierigen Zeit, in der die ganze Welt von Epidemien heimgesucht wird, in der viele Menschen, vor allem Alte und Kranke, Hilfe brauchen, lasst uns für sie unsere aufrichtigen Gebete emporsenden, lasst uns für sie sorgen und versuchen, ihre Lasten zu erleichtern, indem wir das Gesetz Christi erfüllen (Gal 6, 2).

Möge die Freude über Christus, den in die Welt geborenen Retter, immer in unseren Herzen bleiben. Möge das Licht, das über dem Ort scheint, an dem Gott geboren wurde, unser Leben erhellen. Möge der helle Feiertag für jeden zu einer geistlichen Realität werden, in die wir mit frommem Schauer eintreten und in die Tiefe des großen Geheimnisses der Menschwerdung Gottes auf Erden eindringen.

+ TICHON 
Erzbischof von Podolsk
Leiter der Diözese von Berlin und Deutschland

Berlin
Geburt Christi
25. Dezember 2020 / 7. Januar 2021


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