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Tagesbuch

Mein Leben in Christo. Das Wort 666

10.06.2011 | Thema: Mein Leben in Christo |

Liebe jeden Menschen trotz seiner Sünden. Mögen die Sünden sein, aber die Grundlage im Menschen ist eine – das Ebenbild Gottes. Die anderen haben augenfällige Schwächen, sind bösartig, stolz, neidisch, geizig, geldgierig, habsüchtig, doch auch du bist nicht frei von Bösem, vielleicht hast du sogar mehr davon als die anderen, wenigstens hinsichtlich der Sünden sind die Menschen gleich: „Alle“, heißt es, „haben gesündigt und sind der göttlichen Ehre beraubt“ (Röm. 3, 23), alle sind wir schuldig vor Gott und bedürfen alle gleichermaßen der Barmherzigkeit Gottes uns gegenüber. Deshalb muß man in Liebe gegenüber den anderen einander ertragen und den anderen ihre Fehler uns gegenüber vergeben, erlassen, damit auch „unser himmlischer Vater uns unsere Sünden vergebe“ (Matth. 6, 14). Achte und liebe also von ganzer Seele in jedem Menschen das Ebenbild Gottes, ohne seinen Sünden viel Beachtung zu schenken – allein Gott ist heilig und sündlos. Und sieh, wie Er uns liebt, was Er für uns tat und tut, mit Güte strafend und freigebig und gütig Barmherzigkeit erweisend! Außerdem ehre den Menschen, ungeachtet seiner Sünden, weil er sich immer ändern kann.

Mein Leben in Christo. Das Wort 665

9.06.2011 | Thema: Mein Leben in Christo |

Wer nicht an die Allgegenwart Gottes glaubt, verleumdet in seinen Gedanken und seinem Herzen die Macht Gottes, schreibt Ihm nicht einmal die Eigenschaft zu, die die Luft hat, denn auch die Luft ist überall. Sollte der Schöpfer der Luft nicht überall sein? Daß Gott überall ist, dafür ist ein deutlicher Beweis der Unglaube an die Allgegenwart selbst, oder überhaupt irgendeine Sünde. So wird bei Unglauben mein Herz eng, erleidet ein Brennen, quält sich, leidet, der Verstand verdunkelt sich, ich befinde mich ganz in einer trostlosen Lage. Aber bei lebendigem Glauben, daß Gott überall ist, an jedem Ort und folglich immer mit mir und in mir, ist mein Herz weit, leicht, lebendig, der Verstand hell, ich bin in einem freudigen Zustand. Auf diese Weise dient das, was mich niederdrückt als schlagender Beweis dessen, an dessen Sein ich zweifle. Der Unglaube quält mich deshalb, weil er Verleumdung meines Herzens oder des Geistes der Bosheit gegen Gott ist, Welcher mein Leben ist. Die gedankliche Ablenkung des Lebens-an-Sich-Selbst durch meine freie Seele ist, natürlich und gerecht, für mich Tod. Weiterhin: Gott ist ein geistiges Wesen, und meine Seele ist auch ein geistiges Wesen, vom ersten herrührend, deshalb geschieht auch meine Gemeinschaft mit Gott durch das Denken, durch den Glauben des Herzens, der nichts anderes ist, als der lebendige und klare Gedanke, daß Gott an jedem Ort ist; wenn ich solch einen Gedanken nicht habe, habe ich folglich den entgegengesetzten, ablehnenden Gedanken; wenn das Element, das meine Seele mit Gott verbindet, unterbrochen ist, dann gibt es auch für mich kein wahres Leben, sondern nur den Schatten eines äußeren, falschen, tierischen Lebens.
Der Grad der Seligkeit und der Qualen in der künftigen Welt wird unterschiedlich sein. Das wird bewiesen schon durch den gegenwärtigen Seelenzustand verschiedener Menschen oder ein und desselben Menschen zu verschiedener Zeit, in verschiedenen Lagen. Je einfacher, gütiger, umgänglicher ein Mensch ist, desto seliger ist er innerlich; je falscher, böser, eigenliebender er ist, desto unglücklicher; je stärker in ihm Glaube und Liebe ist, desto seliger ist er; je schwächer, desto schlechter ist seine Lage, so daß Kleingläubige, Ungläubige und Menschenfeinde die unglücklichsten Menschen sind. Von diesem Punkt aus begreife die künftigen Qualen.

Mein Leben in Christo. Das Wort 358

8.06.2011 | Thema: Mein Leben in Christo |

Wenn du demütig sein willst, halte dich jeder Bosheit, allen Hasses und jeder Beschimpfung der anderen für würdig und rege dich nicht auf und ärgere dich nicht über die, die gegen dich gehässig sind und dich beschimpfen, oder dich grundlos tadeln. Sprich: Dein Wille, Heiliger Vater, geschehe. Denkt an das Wort, das der Herr gesagt hat: „Es gibt keinen Knecht, der größer ist als der Herr. Wenn die Welt euch haßt so wißt, daß sie mich vor euch
gehaßt hat“ (Joh. 13,16;15,18). Wenn die Welt den Gerechten und Allgütigen gehaßt hat, was ist verwunderlich daran, wenn die anderen dich, einen Sünder und Bösewicht, hassen.

Mein Leben in Christo. Das Wort 664

7.06.2011 | Thema: Mein Leben in Christo |

Der Mensch befindet sich jeden Augenblick seines Seins in zwei Sphären – der materiellen und der geistigen, von denen er alles erhält: Die eine erhält seine körperliche, die andere seine geistige Natur; die eine ist die sichtbare Natur, die andere – der unendliche, hypostasierte Geist Gottes, Welcher, während Er sich ganz überall befindet, höher als alles ist, und Der, während Er alles in Sich enthält, Selbst durch nichts begrenzt wird. So geringfügig und schwach ist jeder Mensch an und für sich selbst, daß er zur Erhaltung seines Seins alles nicht aus sich selbst, sondern von außen erhält; er selbst ist nichts. Und wie sein Körper durch Luft, Nahrung und Trank erhalten wird, so die Seele durch Gebet, Lesen des Wortes Gottes und die hl. Sakramente. – Da, andererseits im Reich des Allgütigen und Erhabenen Gottes gefallene böse Geistwesen vorkommen und gerade Erde und Luft als Aufenthaltsort haben, und da der Mensch von Anfang an von ihnen zum Bösen hingerissen wurde, und da sie immer mit dem Menschengeschlecht waren, jetzt sind und bis zum Ende der Zeiten sein werden, so stellen sie sozusagen die Umwelt dar, von der wir umgeben sind und in der wir leben. Die Menschen, freie und überdies gefallene Wesen, wenngleich, durch den Sohn Gottes wiederaufgerichtet und frei durch Glauben, durch Hinneigung zu Gott und durch gute Werke in dieser Gnade stehend, müssen durch ständiges Gebet zu Gott von sich die feindlichen Kräfte fernhalten, die unsere Seele bekriegen, sie in ihre Macht bringen und sie sich dem Geiste nach ähnlich machen wollen. Es ist für alle notwendig, äußerst achtsam zu sein, damit wir uns nicht im Geiste und in unseren Taten den Geistern der Bosheit unter dem Himmel anpassen; damit sie nicht zum Atem unserer Seele an Gottes Stelle werden, damit nicht das Böse, das ihre Natur ausmacht, zu unserem Bösen werde. Im übrigen müssen wir dabei immer im Gedächtnis behalten, daß Der größer ist, Welcher in uns ist, als der, der in der Welt ist, und daß der Herr auch sie voll in Seiner Gewalt hat und sie nur soweit Seine Gerechtigkeit, Güte und Weisheit erlaubt, in der Welt wirken läßt, um die Menschen zur Vernunft zu bringen und zu belehren.
Aber es gibt Menschen, die den Teufel als Kleidung, Speise und Trank haben, ähnlich wie die wahren Christen mit Christus überkleidet sind, sich von Seinem Leib und Blut nähren. Überall in der Welt ist Zwiespalt – eines gegen das andere: Geist und Körper, das Gute und das Böse. Der Satan hat seine Helfer und Spießgesellen zur Ausbreitung seiner Herrschaft in den Menschen; Gott hat Engel, die er jedem Christen gibt, um ihn zu bewahren und zum seligen Reich Christi zu führen.

Mein Leben in Christo. Das Wort 357

6.06.2011 | Thema: Mein Leben in Christo |

Bei Kälte und Trägheit des Herzens schlagen die Menschen manchmal aus Kleinmut und Ungeduld im Gebet mit Gott einen familiären Ton an und erlauben sich verschiedene Eigenarten in der Stimme und Bewegung, welche bedeuten: Ungeduld, Unzufriedenheit, Murren und sogar Kühnheit Gott gegenüber. Man muB sich auf jede Weise davor hüten und seine Trägheit überwinden. Man muß den Feind und seine Leidenschaften besiegen.

Mein Leben in Christo. Das Wort 663

5.06.2011 | Thema: Mein Leben in Christo |

Unser Körper lebt durch die Grundstoffe, aus denen er selbst besteht, nimmt Luft, Wasser, organische Körper ständig in sich auf; unsere Seele lebt durch den Göttlichen Geist, von Dem sie ihren Ursprung hat und nimmt zur Erhaltung ihres Lebens ständig in sich auf das Leben des Dreieinigen Gottes, durch das Licht des Verstandes, gute Neigungen und Wünsche des Herzens und des Willens und Festigkeit im Guten. Wie der Körper, wenn er sich nicht mit den ihm verwandten Grundstoffen nährt, nicht leben kann und abstirbt, so stirbt auch unsere Seele ab, wenn sie sich nicht durch Gebet oder gute Gedanken, Gefühle und Taten nährt. Wie in unserer körperlichen Natur die Ernährung und das Aufwachsen des Körpers sich zeitweise günstig vollzieht, wenn aber durch Speise oder Trank oder Atem Gift oder Infektion eindringen, der Körper plötzlich Schmerzen und sogar den Tod erleidet, wenn ihm keine Hilfe gegeben wird; so verläuft auch in unserer geistigen Natur zeitweilig alles gut; wenn aber der Teufel sie angreift, dann leidet sie schwer, erstarrt gleichsam, und sie braucht schnelle Hilfe vom himmlischen Arzt, die nicht anders zu bekommen ist als durch das Gebet des Glaubens. (Die teuflischen Anschläge in der Seele des Menschen entsprechen den Giften in der körperlichen Natur; nur das Gift der stofflichen Natur gelangt selten in unseren Körper, aber diese sind immer mit uns oder um uns.) Wie für die Ernährung und die Erhaltung des Lebens unseres Körpers immer die Umgebung bereit ist, in der er lebt, nämlich: Licht, Luft, Wasser, Nahrung, und er von der Luft als dem, was für sein Leben am unentbehrlichsten ist, ständig umgeben ist, das Wasser aber sozusagen überall vorhanden ist, ebenso wie Pflanzen und Tiere – so sind auch für unsere Seele immer im Überfluß die Kräfte zur Erhaltung ihres Lebens bereit, ihre geistige Nahrung, Trank, Kleidung – im Dreieinigen Gott. Sich ganz an jedem Wort befindend wie Luft oder wie geistiges Licht, ist der Herr jeden Augenblick unseres Lebens bereit, gemäß unserem Glauben und wegen der ständigen Gebetshaltung unserer Seele, unsere seelischen Kräfte durch Seine alles wirkende Gnade zu erhalten, ist für uns beständig das Licht unseres Verstandes und Herzens, die Luft, die unsere Seele atmet, die Nahrung, durch die sie sich nährt und stärkt, die lebenschaffende Wärme, durch die sie sich wärmt, und die Kleidung, mit der sie nicht nur die Nacktheit der Sünde bedeckt, sondern durch die sie geschmückt wird wie mit königlichem Purpur – das ist die Kleidung der Rechtfertigung in Christo.

Mein Leben in Christo. Das Wort 356

4.06.2011 | Thema: Mein Leben in Christo |

Jeder Priester ist Apostel in seinem Dorf oder seiner Gemeinde, oder in einer Stadtkirche und soll von Haus zu Haus gehen, indem er das Reich Gottes verkündet, die Unwissenden belehrt, die Trägen und Sorglosen, die in
Leidenschaften und Begierden leben, zum christlichen Leben aufruft, die Frommen und Nüchternen ermutigt und durch den Hinweis auf die künftigen Belohnungen bestätigt, und indem er die, welche in Streit leben, stärkt und tröstet. Die Prozessionen an den Feiertagen müssen ganz besonders diesem Ziel dienen. Gewöhnlich, wenn wir mit dem Kreuz unterwegs sind, trinken und essen wir. Das ist nichts Ganzes. Mit dem Kreuz in der Hand muß man davon predigen, daß „der erhabene Gott deswegen auf die Erde herabgekommen ist, uns in die Himmel hinaufzuführen“, (Akathistos an den Süßesten Jesus Kondak 8) daß man sich an nichts Irdisches binden soll, daß man die Zeit für die Erlangung der Ewigkeit nutzen muß, das Herz von jeder Unreinheit der Leidenschaften reinigen und soviel gute Taten wie möglich tun. „Meine Speise ist, den Willen dessen zu tun, der mich gesandt hat und sein Werk zu vollbringen“ (Joh. 4,34).

Mein Leben in Christo. Das Wort 662

3.06.2011 | Thema: Mein Leben in Christo |

In einem christlichen Leben sind Versuchungen oder Prüfungen unseres seelischen Zustandes unumgänglich, und da unsere Lebensweise ähnlich den Gegenständen, die sich im Hause befinden, sich mit einer Art Schmutz bedeckt, so ist es unerläßlich, sie zu reinigen. Wie es für die Probe irgendwelcher Dinge, zum Beispiel des Silbers, bestimmter Instrumente bedarf, so sind für die Probe oder Prüfung der Seele Menschen nötig, Gleiches für Gleiches, welche willentlich oder unfreiwillig, absichtlich oder völlig unabsichtlich, durch ihr Verhalten uns gegenüber für uns und für andere aufdecken, ob wir den göttlichen Geboten, die im Evangelium dargelegt sind, uns unterwerfen oder nicht, ob wir nach dem Geiste leben, die Werke des Fleisches vernichtend, oder nach dem Fleische, indem wir uns wie Sklaven dem Willen des Fleisches und fleischlichen Trachtens und verschiedener Leidenschaften unterwerfen, damit wir, wenn wir erkannt haben, daß wir nicht nach dem Willen Gottes leben, nicht nach den Geboten unseres Erlösers, sondern nach unserem eigenen sündigen und blinden Willen, uns baldigst ändern, schnell und eifrig den Geboten des göttlichen Evangeliums folgen.

Mein Leben in Christo. Das Wort 355

2.06.2011 | Thema: Mein Leben in Christo |

Wenn während des Lesens der Kanones und Akathisten an den Erlöser und die Gottesmutter und des Kanons zum Schutzengel, so wie beim Lesen von Gebeten, der Teufel in deinem Herzen flüstert, das ist nicht wahr, das ist nicht wahr, das ist übertrieben und aus dem Herzen die Wirkkraft (Wahrheit) der Gebetsworte stiehlt, dann sei wie ein „Tauber, der nicht hört, ohne Verstand“ (Psalm 37,14/38,14: I. Kor. 3,18) und stimme keinen Augenblick im Herzen der Lüge des Feindes zu. Denke nicht mit seiner falschen Weisheit aus der Hölle und glaube fest an die Wahrheit der ganzen Fülle der Kirchengebete und Gesänge, da du weißt, daß dies die Verkündung des Heiligen Geistes ist, der durch den Mund heiliger Menschen die Lobpreisungen ausgesprochen hat, die dem Erretter, der Gottesmutter und den Heiligen gebühren. Denke daran, daß Schwachheit und Verdammnis auf unserer Seite sind. Denke daran, daß die Kirche Säule und Festigkeit der Wahrheit ist (I. Ti moth. 3,15).

Mein Leben in Christo. Das Wort 661

1.06.2011 | Thema: Mein Leben in Christo |

Die Seele nimmt in den lebenspendenden Mysterien (Sakrament), den Herrn in sich auf durch den Gedanken des Glaubens und das Bewußtsein des Herzens, daß in den Mysterien der Herr Selbst wahrhaftig gegenwärtig ist, und unser Körper nimmt den Herrn auf durch Mund und Leib. Wenn die Seele den Herrn aufnimmt durch festen Glauben, dann durchdringt der Herr in einem Augenblick sowohl die Seele, als einfaches Wesen, als auch den ganzen Körper, alle seine Glieder, weil die Seele den ganzen Körper erfüllt.


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