Russische Orthodoxe Kirche zu Hamburg

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Tagesbuch

Mein Leben in Christo. Das Wort 421

1.01.2012 | Thema: Mein Leben in Christo |

Das Herz, welches daran zweifelt, daß Gott das Erbetene gewähren kann, wird für seinen Zweifel bestraft: Es quält sich schmerzhaft und wird eng im Zweifel. Erzürne doch nicht den Hocherhabenen Gott auch nur durch einen Schatten von Zweifel, gerade du, der du die Göttliche Allmacht zahllos viele Male an dir erfahren hast. Der Zweifel ist eine Lästerung Gottes, eine freche Lüge des Herzens, oder des im Herzen eingenisteten Geistes der Lüge, gegen den Geist der Wahrheit. Fürchte ihn, wie eine giftige Schlange, oder nein, was sage ich, mißachte ihn, schenke ihm nicht die geringste Beachtung. Denke daran, daß Gott während deines Bittens die bejahende Antwort erwartet auf die Frage, innerlich von Ihm dir vorgelegt: „Glaubst du, daß ich dies tun kann?“ Du mußt aus der Tiefe des Herzens antworten: „Ja, Herr!“ (Matth. 9, 28). Und dann wird nach deinem Glauben geschehen.
Deinem Zweifel oder Unglauben möge folgende Überlegung abhelfen: Ich erbitte von Gott ein existierendes, nicht nur eingebildetes, nicht erträumtes, nicht phantastisches Gut, und alles Existierende erhielt das Sein von Gott: weil „ohne Ihn nichts wurde, was geworden ist“ (Joh. 1, 3), und folglich nichts ohne ihn geschieht, was geschieht, sondern alles entweder von Ihm das Sein erhalten hat, oder nach Seinem Willen oder Zulassen geschieht und erfolgt, bei Vermittlung der von Ihm Seinen Geschöpfen gegebenen Kräfte und Fähigkeiten, – und in allem Seienden und Geschehenden ist der Herr uneingeschränkt Herrscher. Außerdem „nennt Er“ auch „das Nichtseiende als Seiendes“ (Röm. 4, 17); das heißt, wenn ich auch um Nichtseiendes bäte, könnte Er es mir geben, indem Er es erschüfe. Ich bitte um Mögliches; aber für Gott ist auch das von unserem Standpunkt aus Unmögliche möglich; folglich gibt es auch von dieser Seite keine Hindernisse: Weil Gott für mich sogar das tun kann, was nach meinen Vorstellungen unmöglich ist.
Dies ist unser Unglück, daß in unserem Glauben sich der kurzsichtige Verstand einmischt, diese Spinne, die die Wahrheit im Netz ihrer Urteile, Schlüsse und Analogien fangen will. Der Glaube umfaßt, sieht, augenblicklich, der Verstand kommt auf Umwegen zur Wahrheit: Der Glaube ist ein Mittel der Beziehung von Geist mit Geist, der Verstand – von Geistig-Sinnlichem mit Geistig-Sinnlichem und schlicht Materiellem; jener ist Geist, dieser – Fleisch.

Mein Leben in Christo. Das Wort 120

31.12.2011 | Thema: Mein Leben in Christo |

Zwischen mich und Gott, zwischen mich und meine Nächsten stellt sich oft die dunkle böse Kraft. Dies weiß ich, aus meiner Erfahrung, wirklich, logisch.

Mein Leben in Christo. Das Wort 420

30.12.2011 | Thema: Mein Leben in Christo |

Wenn du im Gebet von Gott irgendein Gut erbitten willst, so bereite dich vor dem Gebet zu festem, nicht-zweifelndem Glauben vor und verwende rechtzeitig Mittel gegen Zweifel und Unglauben. Es ist schlecht, wenn während des Gebets selbst dein Herz kraftlos wird an Glauben und nicht fest in ihm steht: dann ist nicht einmal daran zu denken, daß du das erhältst, worum du Gott zweifelnd gebeten hast, da du Gott beleidigt hast; dem Schmäher aber gibt Gott Seine Gaben nicht! „Alles, was ihr im Glauben im Gebet erbittet, werdet ihr erhalten“, sagte der Herr (Matth. 21, 22), und folglich, wenn ihr ohne Glauben oder im Zweifel bittet, werdet ihr es nicht erhalten. „Wenn ihr Glauben habt und nicht zweifelt“, sagt Er außerdem, so könnt ihr auch Berge versetzen (Matth. 21, 21). Das heißt, wenn ihr Zweifel habt und nicht glaubt, so könnt ihr dies nicht tun. „Es bitte aber“ (jeder Mensch) „in Glauben, nicht im geringsten zweifelnd“, sagt der Apostel Jakob . . . „der Zweifelnde … denke nicht, daß er etwas von Gott erhält“ (Jak. 1, 6-7). „Der zwiespältige Mensch ist nicht fest in allen seinen Wegen“ (Jak. 1, 8).

Mein Leben in Christo. Das Wort 119

29.12.2011 | Thema: Mein Leben in Christo |

Wir werden eingeladen in die Gemeinschaft der Cherubim und Seraphim, der Throne und Herrschaften, der Engel und Erzengel – statt der abtrünnigen stolz gewordenen Geister. Diese sind stolz geworden und haben für sich zu Gott gesagt: wie wirst Du unseren Fehler ausgleichen, der für Dich als Allweiser, der an nichts in seiner Welt Mangel und Disharmonie duldet, unerträglich und spürbar ist? Und der Herr hat als Antwort und zur Beschämung des Satans, aus Staub den Menschen geschaffen. Und mit erdgeborenen Wesen wollte Er den Fehler der Engelswelten – entstanden infolge des Abfalls der stolzen Geister – ausgleichen, und diese unendliche Beschämung – ist unendlich große Strafe für die Stolzen. Darum verwenden sie alle höllischen Kräfte, um die Menschen ins Verderben zu stürzen. Um Seine große Liebe noch mehr zu zeigen und zur noch größeren Beschämung des Dämons, hat der Herr Selbst sich in den irdischen Leib des Menschen gekleidet, um ihn der Macht des Dämons zu entreißen.

Mein Leben in Christo. Das Wort 419

28.12.2011 | Thema: Mein Leben in Christo |

Die Menschen, die ein geistiges Leben zu führen sich bemühen, sind durch auftretende Gedanken und Anwandlungen in jedem Augenblick des Lebens in den subtilsten und schwierigsten Krieg gestellt – den geistigen Krieg; man muß jeden Augenblick ganz lichthelles Auge sein, um die vom Bösen in die Seele einfließenden Gedanken zu bemerken und abzuweisen; solche Menschen müssen ihr Herz immer glühend in Glauben, Demut und Liebe halten; andernfalls nistet sich in ihm leicht teuflische Tücke ein, nach der Tücke Kleingläubigkeit oder Unglauben, und dann auch alles Böse, von dem man sich auch mit Tränen nicht leicht reinwäscht. Deshalb laß es nicht zu, daß dein Herz kalt sei, besonders während des Gebets, vermeide in jeder Weise die kalte Gleichgültigkeit. Sehr oft geschieht es, daß auf den Lippen das Gebet ist, im Herzen aber tückische Kleingläubigkeit oder Unglaube; mit den Lippen ist der Mensch scheinbar dem Herrn nahe, mit dem Herzen aber weit entfernt.
Während des Gebets wendet der Böse alle Mittel an, um unser Herz in der für uns unmerklichsten Weise zum Erkalten zu bringen und die Absicht des Gebets fortzustehlen. Bete und werde fest, festige dein Herz.

Mein Leben in Christo. Das Wort 118

27.12.2011 | Thema: Mein Leben in Christo |

Übrigens, wenn wir die Hoffnung haben, dürfen wir nicht sorglos und untätig sein. Die christliche Hoffnung ist in ihrem Wesen das aktive und ständige Streben nach dem höchsten Guete und der Quelle aller Güter – nach Gott, mit unersättlichem Wunsch, sich Ihm anzunähern und von Ihm und in Ihm das Himmelreich zu erhalten, das vor der Erschaffung der Welt bereitet worden ist.
„Wie der Hirsch dürstet nach den Wasserquellen, so dürstet meine Seele nach Dir, Gott, es dürstet meine Seele nach Gott, dem starken und lebenden, wann werde ich ankommen und vor Gottes Angesicht erscheinen“? (Ps. 41,2,3/42,2,3)

Mein Leben in Christo. Das Wort 418

26.12.2011 | Thema: Mein Leben in Christo |

Brüder! Was ist das Ziel unseres Lebens auf der Erde? Dies, daß wir nach unserer Prüfung durch irdische Betrübungen und Nöte und nach schrittweiser Vervollkommnung in den Tugenden mit Hilfe der Gnadengaben, die in den Sakramenten gegeben werden, nach dem Tode in Gott – der Ruhe unseres Geistes – geborgen sind. Eben deshalb singen wir für die Toten: „Gib Ruhe, Herr, der Seele Deines Knechtes.“ Wir wünschen dem Entschlafenen Ruhe als dem Äußersten aller Wünsche und bitten Gott darum. Ist es deshalb nicht unverständig, viel über die Verstorbenen zu trauern? „Kommet zu Mir alle Mühevollen und Beladenen, und Ich gebe euch Ruhe“, sagt der Herr (Matth. 11, 28). So kommen unsere Verstorbenen, denen ein christliches Ende zuteil geworden ist, auf diese Stimme des Herrn herbei und finden Ruhe. Weshalb also traurig sein?

Mein Leben in Christo. Das Wort 117

25.12.2011 | Thema: Mein Leben in Christo |

Wenn ich zu meinem Gott bete mit lebendigem, vollkommenem Glauben des Herzens, dann bin ich nicht nur Ihm nahe, wie der Sohn zum Vater, der mit ihm in einem Hause wohnt, sondern auch allen überweltlichen Kräften, allen Heiligen, die im Himmel thronen und sie sind gar nicht weiter von mir, als meine Ikonen, vor denen ich bete. Darum ist es bei uns eine wunderschöne Gewohnheit, in unseren Häusern Ikonen des Herrn, Seiner Allerreinsten Mutter, der Erzengel und des Schutzengels und der Heiligen zu haben und vor ihnen zu beten. Ihre Nähe für unseren leiblichen Blick bedeutet ihre noch größere Nähe für unseren seelischen Blick, der mit zweifellosem Glauben gerüstet ist. Die Nähe: „Freude ist im Himmel auch über einen einzigen Sünder, der seine Vergehen bereut“ (Lk. 15,7, 10) wie im Elternhause sich die Brüder freuen, wenn ihr Bruder, der sich gegenüber seinem Vater etwas zuschulden kommen ließ, die Kränkung bereut, die er durch sein schlechtes Verhalten dem Vater zugefügt hat.

Mein Leben in Christo. Das Wort 417

24.12.2011 | Thema: Mein Leben in Christo |

Bedenke dies öfter: Wessen Weisheit ist in der Anlage deines Körpers zutage getreten, erhält ihn ständig im Dasein und in Bewegung? Wer schrieb die Gesetze deines Denkens vor, und es folgt ihnen bis jetzt bei allen Menschen? Wer schrieb auf den Herzen aller Menschen das Gesetz des Gewissens ein, und es belohnt bis jetzt bei allen Menschen das Gute und bestraft das Böse?
O allmächtiger, allweiser und gütiger Gott! Deine Hand ist ständig über mir Sünder, und es gibt keinen Augenblick, da Deine Güte mich verließe. Gewähre mir, immer in lebendigem Glauben Deine Rechte zu küssen. Warum soll ich weit gehen, um die Spuren Deiner Güte, Deiner hohen Weisheit und Deiner Allmacht zu suchen? Diese Spuren sind doch so deutlich in mir selbst zu sehen! Ich, ich bin das Wunder der Göttlichen Güte, Weisheit und Allmacht. Ich bin – in kleiner Gestalt – die ganze Welt; meine Seele ist Repräsentant der unsichtbaren Welt, mein Körper – Repräsentant der sichtbaren Welt.

Mein Leben in Christo. Das Wort 116

23.12.2011 | Thema: Mein Leben in Christo |

Wegen unserer Körperlichkeit bindet der Herr sozusagen seine Gegenwart und Sich Selbst in die Dinghaftigkeit, an irgendein sichtbares Zeichen. Z.B. im Geheimnis des Hl. Abendmahls zieht Er selbst ganz in Leib und Blut ein. In der Beichte handelt Er durch die sichtbare Person des Priesters. In der Taufe – durch das Wasser, in der Firmung – durch die Myrrhe, in der Priesterweihe durch den Bischof, in der Eheschließung durch den Priester und die Kränze (Er traut selbst), in der Ölweihe – durch das Öl. Er bindet seine Gegenwart an das Gotteshaus, die Ikonen, das Kreuz, das Kreuzzeichen, an seinen Namen, der ausgetrennten Lauten zusammengesetzt ist, an das Weihwasser, die Weihbrote, Weizen, Wein. Aber es wird die Zeit kommen, da sein Leib und Blut, desgleichen auch alle anderen sichtbaren Zeichen, für uns nicht nötig sein werden, und wir werden wirklich an Ihm teilnehmen, nämlich am abendlosen Tage seiner Herrschaft. Aber jetzt geschieht alles durch Leibliches und durch Bilder und Zeichen.


Adresse: Tschaikowskyplatz 1, 20355 Hamburg + Telefon (040) 248 70740 | Pfarrer: Priester Sergij Baburin + Telefon (0173) 23 11 055
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