16.04.2011 | Thema: Mein Leben in Christo |
Der Herr bewahrt nicht nur „alle Gebeine“ (Ps. 33, 21/34, 21), sondern auch die Darstellungen der Heiligen, indem Er sie nicht in Zufall, Achtlosigkeit und Vernachlässigung vergehen läßt, indem Er sie in wunderbarer Weise hervorsucht, wie wir dies aus der Beschreibung des Auffindens wundertätiger Ikonen, insbesondere von Ikonen der Allreinen Gottesmutter, unserer Gebieterin, wissen. So teuer ist dem Herrn das Bild des Menschen, insbesondere des heiligen Menschen, des Gefäßes der Gnade. Durch das Bild vollbringt Er auch Wunder, oder schenkt unsichtbare Kräfte der Heilung und Tröstung.
15.04.2011 | Thema: Mein Leben in Christo |
Es ist gut, Kerzen vor den Ikonen aufzustellen, aber es ist besser, wenn du Gott als Opfer das Feuer der Liebe zu Ihm und zu deinem Nächsten darbringst. Es ist gut, wenn das eine wie das andere geschieht. Wenn du Kerzen aufstellst, aber im Herzen die Liebe zu Gott und dem Nächsten nicht hast, wenn du geizig bist und nicht in Frieden lebst, dann ist dein Opfer vor Gott vergeblich.
14.04.2011 | Thema: Mein Leben in Christo |
Der Wind ist ein und derselbe, vollbringt aber Wirkungen an unendlich vielen Orten: So ist auch der Geist Gottes ein und derselbe, zeigt aber in den zahllosen Scharen der Engel Seine Kraft und Stärke, in allen heiligen Menschen, „weht wo Er will, und du hörst Seine Stimme“ (Joh. 3, 8).
13.04.2011 | Thema: Mein Leben in Christo |
Man kann sich nur wundern über die Einfachheit der galiläischen Fischer, ihre Gleichgültigkeit gegenüber irdischen Gütern und ihre bedingungslose Unterwerfung unter die Stimme des Herrn. Einige Worte des Erlösers, und sie verlassen ihre Netze, ihren einzigen Reichtum, ihren größten Schatz und folgen Ihm ohne weiter zu überlegen wohin oder weswegen. Was für eine Einfachheit!
Was für eine Gleichgültigkeit gegenüber irdischen Gütern, was für ein kindlicher Gehorsam, welch ein leichter Zugang des Wortes des Göttlichen Messias zu den einfachen Herzen. Gesagt, getan. So sind viele einfache Menschen, die in Mühen und in armen Verhältnissen leben. Die Reichen aber sind nicht so.
Was sehen wir an einem von ihnen, dem der Herr vorschlug, sein Hab und Gut zu verkaufen und Ihm zu folgen? Er folgte nicht Ihm, sondern seinem Reichtum. „Er ging traurig fort“ ist geschrieben.
(Matth. 19,22)
12.04.2011 | Thema: Mein Leben in Christo |
Die größte Leuchte spiegelt sich wieder in unendlich kleinen irdischen Körpern, in ihrer unendlichen Vielzahl, und die Gestalt des Menschen spiegelt sich wieder in den kleinen Pupillen der Augen: So spiegelt sich die geistige Sonne – Christus – in den kleinen Wesen, den Menschen, in ihrer unendlichen Vielzahl wieder, ebenso stellt Er sich dar in den kleinsten Partikeln Seines Leibes und Blutes, weil das Erste und Ewige Leben einfach und eine Einheit ist. Die Sonne, die sich in der Vielzahl kleiner und großer Körper wiederspiegelt, erleuchtet die ganze Welt, indem sie diese (durch ihr Licht) ganz einhüllt: Ebenso der Herr.
11.04.2011 | Thema: Mein Leben in Christo |
„Alsbald verliessen sie ihre Netze und folgten ihm nach“ (Matth. 4,20). Den Aposteln tat es nicht leid, um des Herrn willen ihre Netze zu verlassen, vielleicht ihr einziges Eigentum, das für sie wertvoll war, weil es sie ernährte. Auch wir müssen für den Herrn alles verlassen, was uns daran hindert, ihm zu folgen, alle die zahlreichen Netze mit denen uns der Feind in diesem Leben umstrickt. Es genügt freilich nicht zu verlassen, man muß Christus folgen, wie auch die Apostel verließen und gingen. Wer aber Christus folgen will und dorthin gelangen will, woher er gekommen war, der muß sich selbst verleugnen und sein Kreuz auf sich nehmen, ebenso wie Christus und die Apostel, und Ihm, Christus Unserem Gott (Matth. 16,24, Markus 8,34, Lukas 9,23) und seinen Geboten folgen, ohne sich zu schonen bei Anstrengungen zur Ehre Gottes und zu unserem Heil. Wenn man diesen Bericht des Evangeliums vom Verlassen der Netze auf uns anwendet, stellt man sich unwillkürlich alles Irdische, angefangen von unserem Körper bis zur letzten Kleinigkeit, die uns beschäftigt, als Netz vor, das leicht zu zerreissen ist.
10.04.2011 | Thema: Mein Leben in Christo |
Wie dem Herrn die Zahl der Sterne am Himmel bekannt ist, so ist Ihm bekannt die Zahl der himmlischen Engel und die Zahl ihrer Gedanken; wie Ihm die Zahl des Sandes am Meer bekannt ist und die Zahl des Sandes und der Geschöpfe der ganzen Erde mit ihren Organen und Bestandteilen – großen bis ins Unendliche kleinen; wie Ihm bekannt ist die Zahl der Atome aller Elemente, die unendlich klein sind, so ist Ihm bekannt die Zahl des ganzen Menschengeschlechts, des vergangenen, gegenwärtigen und zukünftigen, die Zahl der Gedanken aller vergangenen, gegenwärtigen und zukünftigen Menschen, die Zahl aller ihrer Herzensregungen, Worte und Taten. Wie in der sinnlich wahrnehmbaren Natur nichts vor Ihm verborgen ist, und nicht das kleinste Atom verlorengeht – denn wie kann ohne Gott, ohne Seinen Willen das zugrunde gehen, was durch Ihn zum Sein gebracht wurde, – so geht auch in der geistigen Natur für Ihn nicht ein einziger Gedanke nicht eine Absicht, nicht eine Herzensregung, ein Wunsch oder eine Tat verloren: Alles wird in seinem Hort bewahrt nach Zahl und Maß, d. h. in der Menge und der Stufe und Intensität, mit der etwas geschah, ausgenommen die schlechten Absichten, Wünsche, Worte und Taten, die gebeichtet oder durch Änderung der Lebensweise wieder gutgemacht wurden. Zwischen der Zahl aller Atome der Erde und der irdischen Geschöpfe, und der Zahl der Gedanken und Regungen des menschlichen Geistes besteht in dieser Hinsicht eine vollkommene Parallele.
In der Tat, wenn das Geschaffene, Instrumentelle, Tote, an sich selbst nicht zugrunde geht, kann das zugrunde gehen, was selbst vom Herrn schöpferische Fähigkeiten erhalten hat, das Herrschende, Lebendige? – ich meine das Denken, das sich in Worte kleidet, und die Urheberin des Denkens – die Seele? Also ist dies unmöglich, bereitet euch vor zur Antwort, Sterbliche. Euch erwarten im Gericht all eure guten und schlechten Absichten, Wünsche, Worte und Taten, die ihr dorthin von der Erde vorausgeschickt habt, die guten alle, von den schlechten die nicht gebeichteten oder nicht durch entgegengesetzte Gedanken, Wünsche und Taten wieder gut gemachten. Wegen dieser führt dich Gott ins Gericht. Barmherziger Herr!
„Gehe nicht ins Gericht mit deinen Knechten (Ps. 142, 2/143, 2). So du willst, Herr, Sünden zurechnen, Herr, wer wird bestehen“ (Ps. 129, 3/130, 3).
9.04.2011 | Thema: Mein Leben in Christo |
Die leibliche Süße sei für dich, wie Bitterkeit, der Verlust wie Gewinn, etwas Teures, wie etwas Billiges, etwas Gesundes und Nahrhaftes wie etwas Ungesundes
und nicht Nahrhaftes, weil es leicht ungesund und schädlich für die Seele sein kann. Deine einzige Süße sei Christus, deine einzige Hoffnung Er, der alles aus dem Nichtsein erschaffen hat.
8.04.2011 | Thema: Mein Leben in Christo |
„Der Seinen Sohn nicht verschonte … wie wird Er nicht mit Ihm uns alles geben“ (Röm. 8, 32). Das Größte ist
gegeben, alles übrige, was wir auch erbeten, ist unendlich weniger als der Sohn Gottes. Deshalb können wir voller Hoffnung von Gott im Namen Jesu Christi alles erbitten, – jedes Gut an das wir nur denken können. „Wenn ihr vom Vater etwas erbittet in Meinem Namen, so werde Ich es erfüllen, damit der Vater im Sohn verherrlicht werde“ (Joh. 14, 13). Bittest du um Vergebung der Sünden und Frieden für die Entschlafenen? „Er ist die Versöhnung für die Sünden der ganzen Welt (L Joh. 2, 2). Sein Blut wäscht uns rein von jeder Sünde“ (L Joh. 17). Er kann auch den Entschlafenen jede Sünde, die von ihnen in Wort, Tat oder Gedanken begangen wurde, vergeben. „Er ist Auferstehung und Leben und Ruhe Seiner entschlafenen Knechte“ … Bittest du um Güter für Lebende und für dich? „Was ihr wünscht, erbittet“, spricht Er, „und es wird euch geschehen“ (Joh. 15, 7).
7.04.2011 | Thema: Mein Leben in Christo |
„Wer sein Leben erhalten will, der wird es verlieren“! (Matth. 16,25) Das heißt, wer seinen alten, fleischlichen, sündigen Menschen retten will, der wird sein Leben verlieren, denn das wahre Leben besteht darin, den alten Menschen zusammen mit seinen Werken zu kreuzigen und abzutöten und sich in einen neuen, nach dem Bilde seines Schöpfers erneuerten Menschen zu kleiden.
(Koloss. 3,19)
Ohne Abtötung des alten, fleischlichen Menschen gibt es kein wahres Leben, keine ewige Seligkeit. Je stärker, quälender das Absterben des alten Menschen ist, umso vollkommener ist seine Erneuerung, seine Wiedergeburt, umso höher seine Läuterung, umso vollkommener ist sein Leben und umso größer seine Seligkeit in der künftigen Welt. Töte dich ab und du wirst leben. Ich spüre selbst, daß wenn ich vollkommen gesund bin und mich nicht mit Anstrengungen belaste und erschöpfe, daß ich dann im Geiste sterbe. Dann ist das Reich Gottes nicht in mir, dann beherrscht mich mein Fleisch und zusammen mit dem Fleisch der Teufel.