Mein Leben in Christo. Das Wort 17
29.08.2011 | Thema: Mein Leben in Christo |
Die Not der Armen ist zudringlich im Fordern, manchmal frech. Unsere Leidenschaften sind ebenfalls hartnäckig und zudringlich, dreist und frech z. B. Geiz, Gewinnsucht, Unzucht, Bosheit, Neid, Stolz, Raub, Häresie, Schisma, Aberglaube, Götzendienst. Laßt uns aber
in Vernunft den zudringlichen Bitten der bedürftigen Armen und Leidenden nachgeben, das dient unserer Rettung und der ewigen Seligkeit. Wie die Armen und Leidenden uns zum Mitleid zwingen, so sollen wir uns gegenseitig zur Mildtätigkeit zwingen. Laßt uns einander zum Guten zwingen solange Zeit ist, so wie uns ständig die Sünde zwingt, unablässig zu sündigen und Gott zu erzürnen und für uns selbst Nahrung des höllischen Feuers anzuhäufen, das schon jetzt in kleinem Maß in unseren Herzen zu brennen beginnt und uns die ewige Flamme anzeigt, in der ewiges Heulen und Zähneklappen ist, „Das Himmelreich wird mit Gewalt genommen, und die sich mühen werden es erlangen“ (Matth. 11,12). Der Feind will ebenfalls alle unvorsichtigen, ungläubigen, unbußfertigen und den irdischen Gütern Ergebenen mit Gewalt in die Hölle hineinbringen und hineinziehen.