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Tagesbuch

Mein Leben in Christo. Das Wort 496

9.07.2010 | Thema: Mein Leben in Christo |

Niemand denke, daß die Sünde etwas Geringfügiges sei; nein, die Sünde ist ein furchtbares Übel, das die Seele tötet jetzt und in der Ewigkeit. Der Sünder wird im künftigen Zeitalter an Händen und Füßen gebunden (gemeint ist die Seele) und in die äußere Finsternis geworfen, wie der Erlöser sagt: „Bindet ihm Hände und Füße und werft ihn in die Finsternis hinaus“ (Matth. 22, 13), d. h. er verliert völlig die Freiheit aller seelischen Kräfte, welche, zur freien Tätigkeit geschaffen, dadurch eine tödliche Untätigkeit in allem Guten erleiden: In der Seele ist sich der Sünder seiner Kräfte bewußt, gleichzeitig aber spürt er, daß seine Kräfte durch unauflösliche Ketten gebunden sind: „Mit den Fesseln seiner Sünden ist jeder gefangen“ (Spr. 5, 22). Zählt dazu die furchtbare Qual durch die Sünden selbst, durch das Bewußtsein der eigenen Vernunftlosigkeit während des irdischen Lebens, durch die Vorstellung des erzürnten Schöpfers. Auch im gegenwärtigen Zeitalter fesselt die Sünde die Seele und tötet sie; wer unter den Gottesfürchtigen wüßte nicht, welche Trübnis und Enge ihre Seele trifft, welches quälend sengende Feuer in ihrer Brust rast, wenn sie eine Sünde begangen haben?
Während sie einerseits in der Zeitlichkeit die Seele fesselt und tötet, tötet die Sünde sie andererseits auch in der Ewigkeit, wenn wir nicht hier von ganzem Herzen unsere Sünden und Gesetzlosigkeiten bereuen. Hier ist auch ein aus der Erfahrung genommener Beweis, daß die Sünde die Seele in der Zeit und in der Ewigkeit tötet. Wenn es einem gottesfürchtigen Menschen geschieht, daß er zur Ruhe geht, ohne die Sünde oder die Sünden zu bereuen, die er tagsüber beging, und welche die Seele quälten, so wird diese Qual den Menschen die ganze Nacht über begleiten, bis er aufrichtig die Sünde bereut und sein Herz mit Tränen reinwäscht (Das ist Erfahrung). Die Qual der Sünde wird ihn vom Schlaf aufwecken, da die Seele in Enge sein wird, gebunden durch die Fesseln der Sünde. Nehmen wir nun an, daß ein Mensch, der sich, in einer Sünde gefangen und von ihr gequält, zur Ruhe begeben hat, nachts vom Tode getroffen wird: Ist es nicht klar, daß die Seele in Qual in jene Welt hinübergeht; und da nach dem Tode keine Möglichkeit der Reue besteht, so wird sie sich dort nachdem Maße ihrer Sünden quälen. Dies bezeugt auch die hl. Schrift (Matth. 25, 46; Röm. 2, 69; 2. Kor. 5, 10 u. a.).


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